[15.4.2024] Am Umspannwerk Oberjettingen im Landkreis Böblingen sind jetzt mit einem öffentlichen Spatenstich Baumaßnahmen eingeleitet worden. Das modernisierte Umspannwerk soll den Endpunkt für die geplante Gleichstrom-Höchstspannungsleitung SuedWestLink bilden.
Die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW hat jetzt die Bauphase am Umspannwerk Oberjettingen mit einem öffentlichen Spatenstich begonnen. Wie TransnetBW mitteilt, macht es das Umspannwerk durch die Modernisierung fit für die Anforderungen der Energiewende.
„Mit den startenden Baumaßnahmen am Umspannwerk entwickelt sich die Gemeinde Jettingen in den nächsten Jahren zum Zentrum der Energiewende im Landkreis Böblingen“, erklärt Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW. „Mit Blick auf das im Netzentwicklungsplan bestätigte Projekt SuedWestLink schaffen wir wichtige Infrastruktur für die regionale Wirtschaft und Privathaushalte.“
TrensnetBW zufolge sind die ersten Bauaktivitäten bereits sichtbar. Seit Mitte März wurden die Baustraßen rund um das Umspannwerk errichtet und Erdarbeiten auf der Erweiterungsfläche im Osten umgesetzt. Die Baumaßnahmen umfassen dabei den Ersatzneubau der bestehenden 380-Kilovolt-Freiluft-Schaltanlage mit zwölf ausgebauten Schaltfeldern und die Aufstellung von zwei 380-/110-Kilovolt-Transformatoren. „Der Neu- und Umbau des Umspannwerks findet im laufenden Betrieb statt, was eine Herausforderung ist. Um Platz für die neuen, leistungsstärkeren Anlagen zu schaffen, müssen wir Schritt für Schritt die bestehenden Anlagen und Gebäude zurückbauen“, erklärt Markus Bökle, Projektleiter Umspannwerk Oberjettingen bei TransnetBW.
Im Zuge des feierlichen Spatenstichs hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, hinter den Anlagenzaun des bestehenden Umspannwerks zu blicken, heißt es von TransnetBW. Nach einem Festakt, dem auch Landrat Roland Bernhard und Bürgermeister Michael Burkhardt beiwohnten, habe es ein buntes Informationsprogramm und Führungen durch die Anlage gegeben.
Die geplante Gleichstrom-Höchstspannungsleitung SuedWestLink, die Windstrom von der Küste nach Süddeutschland bringt, soll in der Gemeinde enden. Um den ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom zu wandeln, damit dieser in der Region verteilt werden kann, sei der Bau eines Konverters im Umfeld des Umspannwerks erforderlich.
Als weiteres Betriebsmittel werde eine Kompensationsanlage zur Umformung elektrischer Energie errichtet. Damit könne das Netz stabilisiert werden, da sich mit dieser STATCOM-GFM genannten Anlage die Spannung bedarfsgerecht anheben oder senken lässt.
Die Modernisierung des Umspannwerks soll 2031 abgeschlossen sein. 2028 werde bereits die STATCOM-GFM ans Netz gehen. Die Fertigstellung von Konverter und Netzverknüpfung sei bis spätestens 2037 geplant.
(th)
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