[1.7.2024] Im ersten Halbjahr 2024 haben die erneuerbaren Energien rund 58 Prozent des Bruttoinlandsstromverbrauchs gedeckt. Das ist ein neuer Rekord und zeigt den Erfolg des Ausbaus von Wind- und Solarenergie in den vergangenen Jahren.
Nach vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) liegt der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch damit um fast sechs Prozentpunkte höher als im Vorjahreszeitraum.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, betont: „Zum wiederholten Mal in Folge sehen wir einen Rekord beim Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch. Das ist der Lohn für den beharrlichen Ausbau von Windenergie und Photovoltaik in den vergangenen Jahren.“ Sie unterstreicht auch die Bedeutung des Ausbaus der Stromnetze und der Entwicklung von Speichern: „Denn grüner Strom nützt uns nichts, wenn er nicht genutzt werden kann.“
Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW, ergänzt: „Dieser erneute Rekord unterstreicht, dass eine effiziente, zuverlässige, sichere und treibhausgasneutrale Stromversorgung auf der Basis von nahezu 100 Prozent erneuerbaren Energien inklusive Wasserstoff bis 2035 in Deutschland nicht nur erreichbar ist, sondern auch ein stabiles Fundament für die Industrie auf ihrem Weg zur klimaneutralen Produktion bietet.“
Einen besonders großen Beitrag leisteten die Photovoltaikanlagen, die im Juni 2024 erstmals mehr als zehn Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom in einem Monat produzierten. Auch die Wasserkraft trug mit zwölf Milliarden kWh überdurchschnittlich zur Stromerzeugung bei. Die Bruttostromerzeugung im ersten Halbjahr 2024 betrug 252 Milliarden kWh, davon stammten knapp 150 Milliarden kWh aus erneuerbaren Energien. Die konventionellen Energieträger trugen mit 102 Milliarden kWh weniger zur Stromerzeugung bei als im Vorjahreszeitraum.
(al)
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