[24.5.2023] Der Projektentwickler Juwi plant den Bau des größten Windparks in Nordrhein-Westfalen. Dazu wurde ein Gestattungsvertrag abgeschlossen, der die Windenergieplanung auf einer Waldfläche ermöglicht.
Der Herdringer Forst zwischen Möhnesee im Kreis Soest und Arnsberg (Hochsauerlandkreis) soll ab Ende 2028 Strom für die Region Arnsberg liefern. Einen entsprechenden Gestattungsvertrag haben die Kulturstiftung Schloss Herdringen als Eigentümerin der Fläche und das Projektentwicklungsunternehmen Juwi unterzeichnet. Wie Juwi mitteilt, sollen bis zu 35 Windenergieanlagen der 7,5-Megawatt-Klasse überwiegend auf den vorhandenen Kalamitätsflächen errichtet werden. Diese Flächen sind nach einem Ergänzungserlass zum Landesentwicklungsprogramm Nordrhein-Westfalen ausdrücklich für die Windenergieerzeugung vorgesehen. In den nächsten zwei Jahren werden die entsprechenden Fachgutachten eingeholt und die Antragsunterlagen erstellt. Läuft alles nach Plan, könnte Mitte 2027 mit dem Bau des Windparks mit einer Leistung von über 260 Megawatt begonnen werden.
Die Anrainergemeinden Arnsberg, Möhnesee und Ense sollen nach Angaben von Juwi direkt finanziell von dem Projekt profitieren. Über einen Zeitraum von 20 Jahren erhalten sie eine Kommunalabgabe in Höhe von 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde und Jahr. Darüber hinaus haben die Stadt Arnsberg, die Kulturstiftung Schloss Herdingen und Juwi die grundsätzliche Möglichkeit einer finanziellen Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort vereinbart. Angedacht sind ein festverzinslicher Windsparbrief und ein lokaler Stromtarif.
(al)
https://windpark.juwi.de/herdringer-forst
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Bildquelle: JUWI