[23.4.2020] Verstärkte Investitionen in den Photovoltaik-Ausbau können das ökologische Wirtschaftswachstum voranbringen. Darauf verweist das Solar Cluster Baden-Württemberg. Bei fünf Gigawatt Leistung zusätzlich entstünden bis zum Jahr 2030 rund 30.000 neue Arbeitsplätze.
Die installierte Leistung der in Deutschland errichteten Photovoltaikanlagen hat im April 2020 die 50-Gigawatt-Grenze überschritten. Ein beschleunigter Ausbau würde nicht nur dem Klima helfen, sondern auch der derzeit schrumpfenden Wirtschaft. Darauf weist das Solar Cluster Baden-Württemberg hin. Würden über den aktuellen Zubau hinaus zusätzlich fünf Gigawatt Leistung pro Jahr von 2020 bis 2030 installiert, hätte dies hierzulande 30.000 neue Arbeitsplätze allein im Bereich Planung und Installation zur Folge. Zusätzliche Kosten im Vergleich etwa zum Betrieb von Kohlekraftwerken entstehen in diesem Szenario praktisch keine. Die inländische Wertschöpfung wäre jedoch deutlich höher als bei den fossilen Energien. „Dass die Barrieren für den Solarstromausbau nicht schleunigst beseitigt werden, ist nicht nur angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation aufgrund der Corona-Pandemie unverständlich", sagt Franz Pöter, Geschäftsführer des Solar Clusters.
Eine wichtige Hürde für den volkswirtschaftlich und klimapolitisch sinnvollen Ausbau der Solarstromerzeugung sei der Solardeckel. Würden 52 Gigawatt installierte Leistung erreicht, ende der Förderanspruch für alle kleinen und mittleren Photovoltaikanlagen (
wir berichteten). In den nächsten Monaten werde dies der Fall sein, sollte die Bundespolitik die Ende vergangenen Jahres beschlossene Abschaffung nicht endlich umsetzen. Längst würden aus diesem Grund Solarprojekte auf Eis gelegt oder abgesagt.
(ur)
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