BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Sonntag, 30. Juni 2024

Esquire:
Dienstleistungen mit Großbatterien


[8.9.2017] Dienstleistungen rund um Großbatterien in Quartieren werden jetzt im Rahmen des Forschungsprojektes Esquire entwickelt. Dabei sollen Akzeptanz und Datenschutz eine wichtige Rolle spielen.

Die dezentrale Speicherung von Strom wird im Zuge der Energiewende immer wichtiger. Einen wichtigen Baustein könnten etwa Batteriespeicher bilden, die mehrere Haushalte gemeinsam nutzen. Das dreijährige Forschungsprojekt Esquire – Energiespeicherdienste für smarte Quartiere entwickelt deshalb Dienstleistungen und Geschäftsmodelle für solche Speicher. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Themen Akzeptanz und Datenschutz.
Das Projekt wird unter Leitung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) umgesetzt. Beteiligt sind außerdem die beiden Praxispartner Evohaus und ENTEGA sowie das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem Institut für Programmstrukturen und Datenorganisation. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die im Projekt entwickelten Dienstleistungen werden in zwei Quartieren in Groß-Umstadt und Mannheim erprobt.
„Städte spielen eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende“, sagt Projektleiter Bernd Hirschl vom IÖW. „Sie müssen energieeffizienter werden und erneuerbare Energie lokal produzieren und so speichern, dass sie verfügbar ist, wenn die Menschen sie brauchen. Smarte Energiespeicher können dabei behilflich sein.“ Aktuell seien diese aber noch zu teuer und außerdem hohen rechtlichen und regulatorischen Anforderungen ausgesetzt. Auch seien die Energiemärkte noch nicht für eine Vielzahl an dezentralen Technologien ausgelegt. Zudem müssten Datenschutz und Datensicherheit bei gleichzeitig hoher technischer Überwachung einen reibungslosen Ablauf und eine effiziente Energieverteilung gewährleisten.
Die zu entwickelnden Dienstleistungen sollten tragfähig, übertragbar und skalierbar sein, heißt es in einer aktuellen Meldung des IÖW. Dabei sei des den Projektverantwortlichen wichtig, sowohl die Bewohner der Quartiere als auch Netzbetreiber, Quartiersverantwortliche und Bürgerinitiativen in die Entwicklung der Geschäftsmodelle einzubinden. In der zweiten Projektphase werden dann tatsächlich Batteriespeicher in den Quartieren eingebaut und die Dienstleistungen in der Praxis getestet. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Datensicherheit liegen. Der Grund: Für Abrechnungszwecke müssen persönliche Daten gespeichert werden. Der lokale Energieversorger benötigt die Nutzungsdaten aber auch für eine intelligente Steuerung. (me)

http://www.esquire-projekt.de
http://www.ioew.de

Stichwörter: Energiespeicher, ENTEGA, Esquire, IÖW, Evohaus, KIT, Fraunhofer IAO



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Energiespeicher

VERBUND: Großspeicher für Bayern und Hessen
[13.6.2024] Drei weitere VERBUND-Batteriegroßspeicher wurden in Bayern und Hessen in Betrieb genommen. mehr...
Blick in einen geöffneten Batteriespeicher-Container am Standort Schwabmünchen (Bayern, LK Augsburg).
Stadtwerke Flensburg: Zweiter Speicher mit Elektrodenkessel
[7.6.2024] Die Stadtwerke Flensburg haben jetzt den zweiten Wärmespeicher und den zweiten Elektrodenkessel in Betrieb genommen. mehr...
Blick von oben auf den Flensburger Wärmespeicher.
Uniper: Batteriespeicher am Kraftwerk Heyden
[29.5.2024] Der Energiekonzern Uniper plant am Kraftwerksstandort Heyden in Petershagen den Bau eines Batteriespeichers mit einer Kapazität von 100 Megawattstunden. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Speicherspezialisten NGEN umgesetzt. mehr...
Die Unternehmen Uniper und NGEN haben eine Partnerschaft zum Bau eines Batteriespeichers am Kraftwerksstandort Heyden in Nordrhein-Westfalen vereinbart.
Deutsche Telekom: Batteriegroßspeicher in Betrieb
[7.5.2024] Im Münster hat die Deutsche Telekom jetzt mit seiner Tochtergesellschaft PASM die ersten Batteriegroßspeicher für die Integration erneuerbarer Energien in Betrieb genommen. mehr...
In Münster hat die Deutsche Telekom jetzt zwei Batteriegroßspeicher in Betrieb genommen.
Kisters: Batteriespeicher optimal vermarkten
[20.3.2024] Zusätzliche Erlöse durch die Optimierung von Batteriespeichern an Erzeugungsparks und Energiesystemen jeder Größe sind mit der Kisters-Optimierungssoftware möglich. mehr...
Die Optimierungssoftware von Kisters unterstützt Betreiber von Solar- und Windparks bei der Auswahl der richtigen Batterie und deren Einsatz.