[13.2.2014] Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) müssen erneuerbare Energien künftig eine größere Rolle bei der Versorgungssicherheit spielen. Im Stromnetz wird dafür mehr Steuerung und Überwachung benötigt.
Erneuerbare Energien werden in Zukunft einen größeren Beitrag für die Sicherheit des Stromversorgung leisten müssen. Zu diesem Schluss gelangt die Deutsche Energie-Agentur (dena) in einer aktuellen Studie. Demnach sorgen Netzbetreiber mit Systemdienstleistungen für eine hohe Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit in der Stromversorgung. Bislang wurden diese überwiegend von konventionellen Kraftwerken bereitgestellt. Laut dena werden künftig erneuerbare Energien und neue Technologien, wie zum Beispiel Großbatterien, diese Aufgabe übernehmen müssen. Bereits heute müssten dafür die notwendigen technischen und regulativen Voraussetzungen geschaffen werden. So müsse unter anderem für eine erhöhte Koordination von Stromnetz- und Anlagenbetreibern und für einen verstärkten Informationsaustausch gesorgt werden. Anstelle von wenigen Großkraftwerken auf Übertragungsnetzebene werden laut dena verstärkt viele kleinere dezentrale Energieanlagen zur Sicherheit und Zuverlässigkeit im Stromsystem beitragen müssen. Neue Konzepte zur Überwachung und Steuerung des Stromnetzbetriebs seien dafür unabdingbar.
Damit dezentrale Energieanlagen verstärkt Systemdienstleistungen erbringen können, müssten zudem die Zugangsvoraussetzungen zum Markt für Regelleistung und die technischen Anschlussbedingungen an die Stromnetze weiterentwickelt werden. Bei der weiteren Stromnetzplanung sollten die Möglichkeiten zur Bereitstellung von Systemdienstleistungen aus dezentralen Energieanlagen berücksichtigt werden.
Schließlich müsse die Erbringung von Systemdienstleistungen sowohl für Stromnetz- als auch für Anlagenbetreiber wirtschaftlich tragbar sein. Daher seien geeignete Erlössysteme und die Möglichkeit der kostendeckenden Anrechnung im Rahmen der Stromnetzregulierung zu schaffen.
In der Studie hat dena gemeinsam mit mehreren Projektpartnern den Bedarf an Systemdienstleistungen bei einem hohen Anteil an Stromerzeugung aus Photovoltaik- und Windkraftwerken bis zum Jahr 2030 untersucht. Beteiligt waren unter anderem die Unternehmen 50Hertz Transmission, Amprion, Westnetz und N-Ergie Netz. Forschungspartner sind das Unternehmen ef.Ruhr und die Technische Universität Dortmund.
(ma)
http://www.dena.deZur dena-Studie Systemdienstleistungen 2030 (Deep Link)
Stichwörter:
Smart Grid,
Netze,
50Hertz,
Amprion,
dena,
Studie
Bildquelle: www.dena.de