[8.5.2019] Die Firma Tesvolt errichtet in der Stadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt Europas erste Gigafactory für Batteriespeichersysteme.
In der Lutherstadt Wittenberg entsteht Europas erste Gigafactory für Batteriespeichersysteme. Die Fertigung für Lithiumspeicher wird von der Firma Tesvolt gebaut. Wie der Hersteller mitteilt, werden Innovationen im Produktionsprozess dafür sorgen, dass die Speicher flexibel und effizient in Serie gefertigt werden können. Die millionenschwere Investition in die Gigafactory werde ohne Fördermittelunterstützung finanziert; lediglich die Fertigungslinien würden zu rund zehn Prozent von der EU gefördert. Der erste Bauabschnitt mit 12.000 Quadratmetern Nutzfläche wird laut Tesvolt im Juni dieses Jahres fertiggestellt. In der Endausbaustufe soll die jährliche Produktionskapazität auf 20.000 Quadratmetern Nutzfläche mehr als eine Gigawattstunde (GWh) betragen.
„Der Weltmarkt für stationäre Energiespeicher hat bereits eine Gesamtkapazität von 16 GWh erreicht. Die Menschen in Europa wollen keine rauchenden Kohlekraftwerke und Dieselskandale mehr, sie wünschen sich eine Zukunft ohne Umweltkatastrophen“, sagt Daniel Hannemann, einer der Gründer von Tesvolt. „Mit der Gigafactory wollen wir dazu beitragen, indem wir bezahlbare, saubere Energie überall auf der Welt ermöglichen.“
Nach Angaben von Tesvolt sollen die Batteriespeicher in der Gigafactory vollständig CO2-neutral gefertigt werden. Den Strom für die Speicherproduktion und die Büroräume werde eine Photovoltaikanlage mit 200 Kilowatt peak (kWp) Leistung liefern, der überschüssige Strom werde in werkseigenen Tesvolt Batterien mit einer Kapazität von 350 Kilowattstunden (kWh) gespeichert. Auch die Heizung laufe mit Solarstrom. Zum Einsatz komme eine innovative Hochtemperatur-Wärmepumpentechnik, die ausschließlich natürliches Kältemittel verwendet.
(bs)
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Bildquelle: Tesvolt