[13.9.2016] Das Land Brandenburg plant, Energiespeicherprojekte künftig stärker zu fördern. Dazu erarbeitet das Ministerium für Wirtschaft und Energie eine Förderrichtlinie.
„Die Entwicklung von Speichertechnologien ist neben dem Ausbau der Netze Voraussetzung dafür, die erneuerbaren Energien wettbewerbsfähig zu machen." Das sagte jetzt Hendrik Fischer (SPD), Staatssekretär im Wirtschafts- und Energieministerium Brandenburg, bei seinem Besuch der Langen Nacht der erneuerbaren Energien in Prenzlau. „Brandenburg ist hier auf einem guten Weg, im Land gibt es bereits eine ganze Reihe von Speicherprojekten – darunter das Hybridkraftwerk in Prenzlau.“ Solche Projekte seien wichtige erste Schritte, gleichwohl müsse noch viel Forschungsarbeit geleistet werden. Fischer weiter: „Solange noch keine bezahlbaren Speichertechnologien im industriellen Maßstab verfügbar sind, wird die Braunkohle ein unverzichtbarer Pfeiler unserer Energieversorgung bleiben.“ Fischer gab bekannt, dass das Land derzeit eine Förderrichtlinie für Speicherprojekte erarbeite. Im Rahmen der Richtlinie sollen 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Förderrichtlinie bilde den zweiten Teil des Energieförderprogramms RENplus (
wir berichteten), das mit mehr als 60 Millionen Euro ausgestattet und bereits gestartet ist. „Mit diesen Mitteln wollen wir zum Beispiel Unternehmen unterstützen, die ihren Ressourcenverbrauch optimieren und Energie einsparen", erklärte der Staatssekretär. „Auch das ist ein Beitrag zur Energiewende.“ Fischer kritisierte aber auch, dass die Kosten der Energiewende nicht fair verteilt worden seien. So müssten Verbraucher dort, wo viel Strom aus erneuerbaren Energien produziert wird – wie in Brandenburg – besonders hohe Netzentgelte zahlen. Diesen Zustand bezeichnete der Staatssekretär als untragbar. Das Land Brandenburg habe sich schon lange für die Einführung eines bundeseinheitlichen Netzentgeltes eingesetzt und erwarte jetzt von der Bundesregierung eine zufriedenstellende Lösung.
(me)
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