[12.9.2016] Im Rahmen eines Sale & Lease Back-Modells können Stadtwerke in Erneuerbare-Energien-Anlagen investieren, die die Energiegenossenschaft Wechselstrom im Anschluss mietet. Das soll Erneuerbare-Energien-Projekte schneller auf den Weg bringen.
Die Wechselstrom Energiegenossenschaft aus Köln bietet Stadtwerken ein neues Kooperationsmodell an. Dabei können Stadtwerke gezielt in bereits entwickelte Photovoltaik- oder Wärmepumpen-Projekte vor Ort investieren, ihren Anteil erneuerbarer Energien für die Strom- und Wärmeversorgung erhöhen, attraktive Renditen auf das eingesetzte Kapital erwirtschaften und Ökostrom-affine Kunden langfristig an sich binden. Im Kern funktioniert die Kooperation dabei über ein Sale & Lease Back-Modell, über das Stadtwerke bestehende oder geplante Projekte der Energiegenossenschaft erwerben. Im Anschluss mietet die Energiegenossenschaft die Anlagen der Stadtwerke zur Produktion erneuerbarer Energien zurück und handelt mit den Stadtwerken Stromlieferverträge für die Genossenschaftsmitglieder aus. Die Stadtwerke übernehmen im Rahmen von Serviceverträgen die Betreuung und Wartung der Anlagen. Das Modell sei vor allem für größere Quartiersprojekte ab 20 Häusern geeignet. Die Projekte könnten über den skizzierten Stadtwerke-Deal deutlich schneller umgesetzt werden als über Genossenschaftsmittel in Kombination mit einer klassischen Bankenfinanzierung, heißt es in einer Pressemeldung der Wechselstrom Energiegenossenschaft. Die Stadtwerke profitierten nicht nur von attraktiven Mieterlösen in Höhe von fünf Prozent auf den Kaufpreis, sondern könnten sich zugleich langfristig planbare Erträge über Stromlieferungen an Genossenschaftsmitglieder sowie für die Anlagenwartung sichern. Peter Schmidt, Vorstand der Wechselstrom Energiegenossenschaft, erläutert: „Wir verfügen heute bereits über eine gesicherte Projektpipeline in Neubausiedlungen in Dortmund, Hamburg, Dinslaken und Essen. Über Kooperationen mit Fertighausherstellern und Bauträgern werden wir bundesweit weitere Projekte realisieren.“ Das Sale & Lease-Modell sei nur ein Konzept, das die Genossenschaft Stadtwerken anbiete. Sie könne Stadtwerke generell bei der Umsetzung von Quartierslösungen unterstützen. Auch eine Beteiligung der Genossenschaft an Stadtwerken sei vorstellbar.
(me)
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