BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Sonntag, 30. Juni 2024

Berliner Stadtwerke:
Cooler Energiemix für heißen Alex


[12.7.2022] Die Berliner Stadtwerke wollen das Haus der Statistik am Alexanderplatz künftig mit einem kalten Nahwärmenetz versorgen.

Haus der Statistik am Alexanderplatz wird künftig von den Berliner Stadtwerken mit Wärme und Kälte versorgt. Die Berliner Stadtwerke versorgen künftig mit einem innovativen kalten Nahwärmenetz das Haus der Statistik am Berliner Alexanderplatz nachhaltig mit Wärme und Kälte. Dabei kommt vor allem erneuerbare Energie in Form von Abwasserwärme zum Einsatz. Das teilt der Energieversorger mit. In dem aus der DDR stammenden Gebäudekomplex im Herzen Berlins sowie in seinem Umfeld entstehen in einer Kooperation der Berliner Immobilienmanagement (BIM), der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) und der ZUsammenKUNFT Berlin – Genossenschaft für Stadtentwicklung neben Büro- und Gewerbeeinheiten auch Wohnungen, Ateliers und andere Räume für künstlerische Nutzung sowie ein Finanzamt für den Zentrumsbezirk. Die energieeffiziente klimafreundliche Wärme- und Kälteversorgung des sich in Entwicklung befindlichen Quartiers ist Ziel des Vorhabens, bei dem die Berliner Stadtwerke Projektentwickler sind und zukünftiger Energieversorger für Wärme und Kälte werden sollen. Es wird Abwasserwärme aus zwei großen Mischwasserkanälen genutzt, um klimaschonende Wärme über ein kaltes Nahwärmenetz, einem so genannten Anergienetz, zur Verfügung zu stellen. Dabei liegt die Übertragungstemperatur zwischen neun und 25 Grad Celsius, was unterschiedlichen Nutzern zeitgleiches Heizen und Kühlen ermöglicht. Dezentrale Wärmepumpen, die Strom aus Solaranlagen nutzen, heben auf die gebrauchte Heiztemperatur an. Im Sommer wiederum entziehen die Wärmepumpen dem Gebäude Wärme.
Die Abwärme wird je nach Bedarf zur Warmwassererzeugung genutzt oder in den Mischwasserkanal ausgespeist und so effektiv aus der Stadt abgeführt. Mit einer Entzugsleistung von 750 Kilowatt (kW) und einer Einspeiseleistung von 704 kW wird der Kanalwärmetauscher die größte Anlage dieser Art in Berlin darstellen. Mit der klimafreundlichen Wärme- und Kälteversorgung können allein für das Bestandsgebäude rund 446 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Erste Baumaßnahmen beginnen mit der Verlegung des Leitungsnetzes im Innenhof des Quartiers im Sommer 2022. (ur)

https://www.berlinerstadtwerke.de
https://www.bwb.de

Stichwörter: Energieeffizienz, Berliner Stadtwerke, Kalte Nahwärme

Bildquelle: ZK_U_Tomaschko

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Energieeffizienz

enercity : Biomethan-BHKW für Kohleausstieg
[19.6.2024] enercity nimmt ein Biomethan-Heizkraftwerk in Betrieb. Damit rückt der Kohleausstieg in Hannover näher. Die hochflexible Anlage für Spitzenlast produziert erneuerbare Wärme und erneuerbaren Strom. mehr...
Oberbürgermeister Belit Onay, enercity-Aufsichtsratsvorsitzende Anja Ritschel und enercity-Vorstand Marc Hansmann an einem der fünf Motoren des neuen Biomethan-BHKW.
Trier: Einheitliche LEDs senken CO2-Ausstoß
[14.6.2024] Seit dem Jahr 2016 stellen die Stadtwerke in Trier die Straßenbeleuchtung auf LED um. Über 78 Prozent der vormals unterschiedlichsten Leuchtentypen sind mittlerweile umgerüstet, der Stromverbrauch hat sich dadurch mehr als halbiert. mehr...
In Trier rüsten die Stadtwerke die Straßenbeleuchtung sukzessive auf LED um und erwirken damit mehr Energieeffizienz und Umweltschutz.
Mainova: Marktstart für smartes Monitoring
[11.6.2024] Mainova AG und der ABG Frankfurt wollen mit Heatral für effiziente Heizanlagen sorgen. mehr...
Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt, und Diana Rauhut, Vorständin bei Mainova, mit der Energiespar-Technologie Heatral.
ITC AG: Brühl nutzt Energie-Management
[30.5.2024] Bereits seit dem Jahr 2021 nutzt die Stadt Brühl die Energie-Managementsoftware von ITC. Mittlerweile hat die Stadt rund 500 Hauptzähler und deren Untermessungen in das Energie-Management eingebunden. mehr...
Die Stadt Brühl nutzt die Energie-Managementsoftware von ITC.
Baden-Württemberg: Kommunen setzen auf Kom.EMS classic
[8.5.2024] Die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg hat gemeinsam mit den Energieagenturen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen das Energie-Management-System Kom.EMS classic entwickelt. Derzeit ist das Tool in 150 der 1.136 Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg im Einsatz. mehr...
Mit dem kostenlosen Online-Werkzeug Kom.EMS können Kommunen bestehende Anlagen energetisch bestmöglich einstellen.