[26.10.2018] Anlässlich der Kongressmesse RENEXPO Interhydro (29. bis 30. November in Salzburg/Österreich) haben die süddeutschen Wasserkraftverbände an die Politik appelliert, dieser regenerativen Erzeugungsart mehr Wertschätzung entgegenzubringen.
Strom aus Wasserkraft leistet traditionell vor allem in Bayern und Baden-Württemberg einen substantiellen Beitrag zur sicheren Versorgung mit regenerativ erzeugtem Strom. Die Bedeutung der Wasserkraft wächst, je mehr gesicherte Grundlastversorgung vom Netz genommen wird. In Bayern stieg daher im Jahr 2017 der Anteil der Wasserkraft an der Stromerzeugung auf rund 21 Prozent und wird 2018 nach Abschaltung des Kernkraftwerks Gundremmingen Block B auf rund 26 Prozent steigen.
Anlässlich der Wasserkraftmesse RENEXPO Interhydro im österreichischen Salzburg (29. bis 30. November 2018,
wir berichteten) appellieren die bayerischen und baden-württembergischen Wasserkraftverbände daher an die Politik, der Leistungsfähigkeit der Wasserkraft und ihrem Beitrag zur Energiewende mehr Wertschätzung entgegenzubringen, statt sie immer stärker zu reglementieren und an den Rand zu drängen. Gelte es doch, alle verfügbaren regenerativen Energieerzeugungsarten zu nutzen und zu einem harmonischen Ganzen zu formen, damit die Energiewende in Deutschland und Österreich ein Erfolg wird.
Um das vorhandene Potenzial der Wasserkraft noch besser nutzen zu können, ist es laut RENEXPO-Veranstalter REECO unverzichtbar, den Kraftwerksbetreibern den nötigen Investitionsspielraum zu lassen, um vorhandene Anlagen ökologisch zu modernisieren, wieder in Betrieb zu nehmen oder naturverträglich zu erweitern. Immer weiter steigende Umweltforderungen bedrohten jedoch die Investitionsbereitschaft, führten zur Unwirtschaftlichkeit und daraus folgend zur Stilllegung der Anlagen. Dann, so REECO, verlieren sowohl die Natur als auch die Energiewende.
„Wir wollen zeigen, dass die Wasserkraftnutzung nicht die Ursache aller ökologischen Probleme an den Fließgewässern ist, sondern Teil der Lösung. Die verfügbaren finanziellen Mittel müssen so eingesetzt werden, dass eine ganzheitliche Betrachtung zu einer zielgerichteten Verbesserung der Gewässer mit dem größtmöglichen Nutzen für Mensch, Natur und Wirtschaftlichkeit führt“, so die mitwirkenden Verbandsvertreter. Die Dachorganisationen der Wasserkraftbetreiber aus zehn Ländern stehen auf der RENEXPO Interhydro an einem internationalen Gemeinschaftsstand für Informationen und Gespräche zur Verfügung.
(bs)
http://www.renexpo-hydro.eu
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