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Sonntag, 30. Juni 2024

Wohnviertel 4.0:
Vernetzt und klimaneutral


[23.3.2018] Wie sich in einem Wohnviertel die vollständige Selbstversorgung von der Energie bis hin zu Mobilitätsdiensten koordinieren und optimieren lässt, soll ein Modellprojekt in Königs Wusterhausen zeigen.

In Königs Wusterhausen (Brandenburg) soll ein Wohnviertel entstehen, in dem die Bewohner zentral mit Strom und Wärme versorgt werden und auf Angebote zur nachhaltigen Mobilität zurückgreifen können. Die Firma eZeit Ingenieure plant das Vorhaben, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert es laut eigenen Angaben fachlich und finanziell mit 650.000 Euro. „Ziel ist, einen Stadtteil so optimiert zu betreiben, dass bei guter Lebensqualität so wenig Treibhausgase wie möglich ausgestoßen werden und gleichzeitig die Energiekosten im Rahmen bleiben“, erklärt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Solche Quartiere können zukünftig zur Energiewende beitragen und den Klimaschutz voranbringen.“ Wie die DBU mitteilt, soll das Vorhaben im SolWo Königspark umgesetzt werden und im ersten Bauabschnitt 215 Wohneinheiten, einen Kindergarten und Platz für zwei Unternehmen umfassen. Das Viertel soll sich mithilfe erneuerbarer Energien und entsprechender Speicher vollständig selbst versorgen. Kostengünstige Angebote wie Flatrates für Strom und Wärme seien vorgesehen. „Besonderes Augenmerk liegt dabei darauf, die Versorgung mithilfe von Flatrates kostengünstig anzubieten, sodass es sich jeder leisten kann, hier zu wohnen“, sagt Sabine Djahanschah, Fachreferentin für nachhaltige Quartiersentwicklung bei der DBU. „Nur so erhöhen wir weiter die Akzeptanz einer Versorgung auf Basis erneuerbarer Energien und fördern damit die Energiewende regional wie deutschlandweit.“

Zentral, vernetzt, digital

Laut DBU werden für das Viertel von Anfang an Ladestationen und Teilsysteme für Elektrofahrräder und -autos sowie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr eingeplant. Alle drei Sparten und die dazugehörigen Dienstleistungen will das Büro eZeit Ingenieure zentral bündeln, sodass die Bewohner von der Energie bis hin zu den Mobilitätsdiensten alles aus einer Hand erhalten. Über ein entsprechendes Online-Portal sollen sie außerdem relevante Prozesse einfach handhaben und sich mit dem Versorger austauschen können. Taco Holthuizen, Geschäftsführer der eZeit Ingenieure erklärt: „Alle Prozesse werden automatisch, digital und untereinander vernetzt an zentraler Stelle ablaufen. So wollen wir das Energienetz stabilisieren und damit die zuverlässige Versorgung aller Nutzer garantieren. Außerdem können dabei Synergieeffekte erkannt und genutzt werden, sodass die erzeugte Energie möglichst effizient eingesetzt wird.“ Mithilfe der Erfahrungen aus dem laufenden Betrieb im SolWo Königspark kann das Vorhaben laut der Meldung konstant optimiert sowie die ideale rechtliche Ausgestaltung ermittelt werden. Damit alle Abläufe reibungslos funktionieren, werde ein eigenes Betriebssystem mitentwickelt, das die notwendigen Computerprogramme zusammenfasst, alle Prozesse vernetzt und koordiniert. Auch ein zentrales Abrechnungssystem ist laut DBU enthalten. (ve)

http://www.koenigs-wusterhausen.de
http://www.dbu.de
http://www.ezeit-ingenieure.de
http://www.koenigspark.com

Stichwörter: Informationstechnik, eZeit Ingenieure, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Königs Wusterhausen, Energiespeicher, Elektromobilität



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