BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Dienstag, 2. Juli 2024

Power-to-Gas:
Experten bescheinigen großes Potenzial


[30.6.2017] Die Initiative Zukunft Erdgas hat jetzt eine Studie vorgestellt, die sich unter anderem mit den Potenzialen von Power to Gas auseinandersetzt. Der Tenor: Grünes Gas kann entscheidend zur Energiewende beitragen.

Präsentation der Studie Power to Gas: Praxis und Potenziale in Berlin. Die nymoen strategieberatung hat im Auftrag von Zukunft Erdgas eine Expertenbefragung zum Thema Power to Gas: Praxis und Potenziale vorgenommen. Eines der Ergebnisse lautet: Die Umwandlung von überschüssigem Ökostrom in grünes Gas kann entscheidend zum Erfolg der Energiewende beitragen. Die Experten erwarten in den kommenden zehn Jahren etwa signifikante Verbesserungen bei den Wirkungsgraden und gleichzeitig deutlich sinkende Kosten. So werde grünes Gas bis etwa 2030 wettbewerbsfähig werden.
„Unsere Energiewende hat ein Speicherproblem und Power to Gas (PtG) ist der Schlüssel zum größten Energiespeicher Deutschlands“, kommentierte Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Erdgas die Studie. Das Gasnetz sei der größte existierende Energiespeicher und könne dank der PtG-Technologie auch überschüssige Energie von Wind- und Solaranlagen aufnehmen. Kehler: „Grünes Gas schließt eine entscheidende Systemlücke in der Energiewende.“ Aktuell müssten immer wieder Anlagen abgeregelt werden womit erneuerbare Energie verloren gehe. Die entstehenden Kosten würden gleichzeitig auf die Stromkunden abgewälzt.
Wie die Initiative der deutschen Erdgaswirtschaft meldet, nutzen bundesweit bereits mehr als 30 Anlagen die Power-to-Gas-Technologie und erreichen dabei Wirkungsgrade von bis zu 80 Prozent. Laut der Studie werden die Erfahrungen damit als sehr positiv eingestuft und auch der Ausblick sei optimistisch. Zwei Drittel der Befragten erwarten eine weitere Verbesserung des Wirkungsgrades um fünf bis zehn Prozent bis zum Jahr 2030, ein Drittel rechne sogar mit noch größeren Effizienzfortschritten.
Bei den Kosten erwarten die Studienteilnehmer überwiegend eine Degression um 50 Prozent und mehr bis 2030. 56 Prozent erwarten die Wettbewerbsfähigkeit bis 2030, 22 Prozent rechnen damit bis 2040. Kehler: „Wir werden erleben, dass wir erneuerbares Gas strukturell brauchen, um mit den Mengen an Ökostrom umzugehen und dass gleichzeitig die Erzeugung wettbewerbsfähig wird. Damit uns dann die richtigen Technologien und eine gute Infrastruktur zur Verfügung stehen, müssen wir jetzt die Weichen auf Gas stellen.“ Dem stünden allerdings noch regulatorische Hemmnisse im Weg. (me)

http://www.zukunft-erdgas.info

Stichwörter: Energiespeicher, Power to Gas, Zukunft Erdgas, nymoen strategieberatung

Bildquelle: Zukunft ERDGAS / Thomas Meinicke

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Energiespeicher

VERBUND: Großspeicher für Bayern und Hessen
[13.6.2024] Drei weitere VERBUND-Batteriegroßspeicher wurden in Bayern und Hessen in Betrieb genommen. mehr...
Blick in einen geöffneten Batteriespeicher-Container am Standort Schwabmünchen (Bayern, LK Augsburg).
Stadtwerke Flensburg: Zweiter Speicher mit Elektrodenkessel
[7.6.2024] Die Stadtwerke Flensburg haben jetzt den zweiten Wärmespeicher und den zweiten Elektrodenkessel in Betrieb genommen. mehr...
Blick von oben auf den Flensburger Wärmespeicher.
Uniper: Batteriespeicher am Kraftwerk Heyden
[29.5.2024] Der Energiekonzern Uniper plant am Kraftwerksstandort Heyden in Petershagen den Bau eines Batteriespeichers mit einer Kapazität von 100 Megawattstunden. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Speicherspezialisten NGEN umgesetzt. mehr...
Die Unternehmen Uniper und NGEN haben eine Partnerschaft zum Bau eines Batteriespeichers am Kraftwerksstandort Heyden in Nordrhein-Westfalen vereinbart.
Deutsche Telekom: Batteriegroßspeicher in Betrieb
[7.5.2024] Im Münster hat die Deutsche Telekom jetzt mit seiner Tochtergesellschaft PASM die ersten Batteriegroßspeicher für die Integration erneuerbarer Energien in Betrieb genommen. mehr...
In Münster hat die Deutsche Telekom jetzt zwei Batteriegroßspeicher in Betrieb genommen.
Kisters: Batteriespeicher optimal vermarkten
[20.3.2024] Zusätzliche Erlöse durch die Optimierung von Batteriespeichern an Erzeugungsparks und Energiesystemen jeder Größe sind mit der Kisters-Optimierungssoftware möglich. mehr...
Die Optimierungssoftware von Kisters unterstützt Betreiber von Solar- und Windparks bei der Auswahl der richtigen Batterie und deren Einsatz.