[9.2.2017] Nicht nur in Bezug auf die Energiewende hat Frankreich ambitionierte Ziele. Auf der Intersolar Europe wird die Grande Nation mit Vorträgen, einem Networking-Event und zahlreichen Ausstellern und Besuchern vertreten sein.
Bereits im Jahr 2016 war Frankreich stark auf der Intersolar Europe vertreten und stellte hinter Deutschland und China im Aussteller-Ranking die drittstärkste Nation dar. Auch bei den Besucherzahlen belegte Frankreich mit 1.400 Gästen Rang drei. In diesem Jahr könnte sich der Zustrom noch erhöhen. Der Grund: Der französische Markt gewinnt in Europa zunehmend an Dynamik.
So sind die Ziele Frankreichs für eine zukunftsfähige Stromversorgung aus Sicht der Veranstalter Messe Freiburg und deren Partner Solar Promotion ehrgeizig. Wie diese mitteilen, belaufen sich in Frankreich allein die Photovoltaik-Ausschreibungen (PV) der Regierung bis 2019 auf neue Anlagen mit einer Leistung von drei Gigawatt (GW). Wenn es aber nach der französischen Regierung gehe, dann sei dies erst der Anfang. So soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung von heute 19,5 Prozent auf 32 Prozent bis zum Jahr 2030 steigen. Damit entwickele sich Frankreich zunehmend zu einem führenden Markt in Europa. Auch begännen in Frankreich die Marktanreize aus dem rund eineinhalb Jahre alten Energiewendegesetz zunehmend zu greifen.
Mit drei starken Partnern arbeiten die Veranstalter der Intersolar Europe deshalb zusammen, mit dem Deutsch-französischen Büro für die Energiewende (DFBEW), mit Business France und dem Institut National de l'Energie Solaire (INES).
Auch der europäische Markt bleibe mit einem Zubau von rund 7,1 Gigawatt PV-Leistung für das Jahr 2016 auf einem hohen Niveau. Aktuelle Impulse aus dem wachsenden französichen Markt seien ein zusätzlich wichtiges Signal für die Branche. Und auch technologisch spiele Frankreich eine wichtige Rolle in Europa. So treibe das Land seit dem Jahr 2008 die Entwicklung intelligenter Stromnetze und begleitender Technologien intensiv voran – mit Pilotprojekten ebenso wie mit Forschungsgeldern in einer Höhe von mehr als 500 Millionen Euro. Kein Land in Europa habe mehr in die so genannten Smart Grids investiert.
Sven Rösner, stellvertretender Geschäftsführer des DFBEW, informiert: „Frankreich hat während der letzten zwölf Monate weitere Ankündigungen aus dem Energiewendegesetz in konkrete Taten umgesetzt. Neben der Formulierung eines Ausbaukorridors pro Technologie für die kommenden Jahre wurde ein erstmals konkreter Kalender mit Ausschreibungen für Freiflächenanlagen eingeführt und die rechtlichen Voraussetzungen für normalen und kollektiven Eigenverbrauch geschaffen.“ Das Ziel, einen Zubau von etwa zwei GWpeak pro Jahr bis 2018 zu realisieren und danach eine jährliche Entwicklung des Parks von drei bis vier GWpeak pro Jahr zu erreichen, erscheine ambitioniert, sei jedoch gesetzlich bindend.
Die deutsch-französische Kooperation auf der Intersolar Europe wird von zahlreichen Aktivitäten begleitet. In Kooperation mit Business France und dem DFBEW sei unter anderem ein internationaler Vortrags- und Networking-Event rund um die Themen PV, Energiespeicher und Smart Grids am Nachmittag des 1. Juni 2017 geplant. Darüber hinaus werden eine große Zahl französischer Firmen und Organisationen erwartet, die sich unter anderem auf den Gemeinschaftsständen von Business France in Halle A3 und INES in Halle A2 präsentieren. Die Intersolar Europe 2017 findet vom 31. Mai bis 2. Juni auf der Messe München statt.
(me)
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