[20.5.2015] Unter dem Titel NEW 4.0 hat sich in Hamburg und Schleswig-Holstein eine Projektinitiative aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gebildet. Ziel ist es, eine nachhaltige Energieversorgung zu realisieren und die Zukunftsfähigkeit der Region zu stärken.
NEW 4.0 lautet der Titel der Projektinitiative, die sich in Hamburg und Schleswig-Holstein gebildet hat. Rund 50 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wollen zusammenarbeiten, um Hamburg mit seinen großen Energie-Verbrauchszentren und Schleswig-Holstein mit seinen leistungsstarken Windenergie-Erzeugungszentren zu einer Energieregion zu verknüpfen. Laut der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien- und Hansestadt Hamburg sollen dazu Erzeugung und Verbrauch mittels modernster Technologien und weiterentwickelter Marktregeln aufeinander abgestimmt werden. NEW 4.0 soll demonstrieren, dass eine Region mit 4,5 Millionen Einwohnern bereits ab dem Jahr 2035 zu 100 Prozent sicher und zuverlässig mit regenerativer Energie versorgt werden kann. Gleichzeitig soll die Übertragbarkeit auf andere Regionen in Deutschland und Europa aufgezeigt werden. „Mit diesem Projekt schmieden wir eine einzigartige Innovationsallianz für den Norden“, erklärt Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). „Die beteiligten Unternehmen erhalten neue Marktchancen und die gesamte Region profitiert durch die Entstehung von Arbeitsplätzen.“ Damit werde der Norden Deutschlands einen festen Platz auf der Weltkarte der erneuerbaren Energien erhalten. Schleswig-Holsteins Staatsekretärin Ingrid Nestle (Bündnis 90/Die Grünen) ergänzt: „Wir zeigen auf, wie die nächste Phase der Energiewende geht. Die erneuerbaren Energien sind bereit, die Stromversorgung vollends zu gewährleisten und geben den Takt vor. NEW 4.0 wird darlegen, wie Erzeugung, Netze, Verbrauch und Speicherung intelligent Hand in Hand arbeiten können.“
Laut der Meldung sollen verschiedene Lösungsansätze entwickelt werden, wie die vollständige Integration der Erneuerbaren in einer Region mit extremen Unterschieden zwischen Verbrauch und Erzeugung gelingen kann. Wesentlich hierfür sei die flexible und intelligente Vernetzung von Erzeugern und Verbrauchern. Neuartige Konzepte zur Systemführung und Integration sowie die intelligente Verbindung von Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Verbrauch müssten in der Praxis umgesetzt werden. Ein weiterer Bestandteil sei es, den Verbrauch zu flexibilisieren und den Verbrauch der Erzeugung anzupassen. Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und des passenden Rechtsrahmens sowie Empfehlungen für ein zukünftiges Marktdesign für Energiemärkte werden ebenfalls angestrebt.
(ma)
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