[9.5.2014] Mit Biomasse, Wind- und Sonnenkraft wollen die Stadtwerke Esslingen weiterhin Wärme und Strom erzeugen. Vor allem windkräftig erweitert der Energieversorger sein Portfolio.
Bei der Strom- und Wärmeerzeugung setzen die Stadtwerke Esslingen (SWE) zunehmend auf erneuerbare Energien sowie Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). „Die Zielvorgabe der SWE-Strategie 2020 lautet: Bis zum Jahr 2020 wollen die SWE ökologischen Strom für rund die Hälfte der Esslinger Einwohner erzeugen – durch eigene Anlagen und Beteiligungen, zum Beispiel an Wasser- und Windkraftanlagen“, erläutert Oberbürgermeister und SWE-Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Zieger (SPD). „So können fossile Ressourcen geschont und der CO2-Ausstoß gemindert werden.“ Dieses vom Aufsichtsrat der Stadtwerke beschlossene Ziel ist laut Zieger für die Stadt wie für die SWE Auftrag und Selbstverpflichtung. „Und wir gehen optimistisch an die Umsetzung und Erreichung dieses strategischen und energiepolitischen Zieles heran.“ Laut eigenen Angaben haben die Stadtwerke im Jahr 2013 mehr als 38.380 Megawattstunden Wärme mit erneuerbaren Energien oder KWK erzeugt. Damit können rechnerisch 8.500 Bürger versorgt werden. Zum Einsatz kommen Blockheizkraftwerke (BHKW) sowie Biomasse, Solarthermie und Geothermie. Viel Potenzial sehen die SWE beim Aufbau von Nahwärmenetzen. BHKW seien aber auch für kleinere Einheiten sinnvoll. „Der Vorteil von Blockheizkraftwerken und anderen KWK-Anlagen ist der hohe Wirkungsgrad durch die Kombination von Strom- und Wärmeproduktion. Dadurch können im Vergleich zur getrennten Erzeugung 30 bis 40 Prozent an CO2-Emissionen eingespart werden“, erklärt SWE-Geschäftsführer Wolfgang Lotz.
Im vergangenen Jahr haben die SWE laut eigenen Angaben knapp 14.500 Megawattstunden ökologischen Strom erzeugt. Das entspricht dem durchschnittlichen Bedarf von mehr als 9.600 Bürgern. Auch hierfür nutzen die Esslinger Stadtwerke Biomasse, Photovoltaik und BHKW. Dank Trinkwasserturbinen im eigenen Netz sowie Beteiligungen an der Neckar-AG kommt zudem Wasserkraft zum Einsatz. Windkraft bezieht der Versorger über eine Beteiligung am Offshore-Windpark Baltic 1. Mithilfe von zwei weiteren windkräftigen Beteiligungen wollen die SWE im Jahr 2014 ökologischen Strom für rund 12.000 Bürger erzeugen: Bereits im vorigen Jahr sei der Vertrag mit der Firma Windpool abgeschlossen worden. Durch diese Beteiligung erzeugen die SWE jährlich 2,5 Millionen Kilowattstunden Strom. Das entspricht dem durchschnittlichen Bedarf von rund 1.600 Bürgern. Die Stadtwerke planen außerdem zusammen mit einem Konsortium aus kommunalen Partnern eine Beteiligung an einem Onshore-Windparkportfolio des Energieversorgers EnBW Energie Baden-Württemberg zu erwerben. Weiterhin geprüft werde die Realisierung eines Windparks auf dem so genannten Schurwald. Ein Windmast soll dort deshalb über ein Jahr hinweg das Windaufkommen messen.
(ve)
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