[19.3.2024] Laut Umweltbundesamt verzeichnete Deutschland im Jahr 2023 den stärksten Rückgang der Treibhausgasemissionen seit 1990. Für den BDEW ist dies vor allem der Energiewirtschaft und der Industrie zu verdanken.
Nach aktuellen Zahlen des Umweltbundesamtes sind die Treibhausgasemissionen in Deutschland auf einen historischen Tiefstand gesunken (
wir berichteten). Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist dieser Erfolg insbesondere auf die deutliche Reduzierung der Emissionen in den Sektoren Energiewirtschaft und Industrie zurückzuführen.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW, zeigte sich erfreut über diese Entwicklung: „Das ist eine gute Nachricht: Die Energiewirtschaft hat ihre Emissionen im vergangenen Jahr weiter massiv reduziert.“ Nachdem im Jahr 2022 aufgrund der Situation in der Ukraine verstärkt Kohlekraftwerke eingesetzt werden mussten, sei man nun wieder auf einem guten Weg. „Hauptgründe dafür sind der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien, die im vergangenen Jahr knapp 52 Prozent des Stromverbrauchs deckten, aber auch der insgesamt gesunkene Stromverbrauch“, so Andreae.
Um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen, fordert Andreae zügige Entscheidungen der Bundesregierung, insbesondere die rasche Verabschiedung des Solarpakets und eine beschleunigte Flächenbereitstellung für Windenergie an Land. Als Partner der erneuerbaren Energien seien zudem flexible, wasserstofffähige Gaskraftwerke nötig. Die Regierung müsse die Rahmenbedingungen für Investoren klären und den Wasserstoffmarkt entwickeln. Dies sei auch für den Kohleausstieg und den Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems entscheidend.
Abschließend betonte Andreae, dass alle Sektoren ihre Klimaziele erreichen müssen: „Die Energiewirtschaft wird weiter mit Hochdruck an der Erreichung der Klimaziele arbeiten. Es kommt darauf an, dass alle Sektoren liefern. Die Energiewirtschaft kann nicht die Versäumnisse anderer Sektoren auffangen.“
(al)
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