[13.2.2024] Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung reagiert auf die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung und fordert, 15 Gigawatt zusätzliche Leistung durch gasbetriebene KWK-Kraftwerke zu decken.
Am 5. Februar hat die Bundesregierung die Einigung auf Eckpunkte einer zukunftsorientierten Kraftwerksstrategie bekannt gegeben (
wir berichteten). Ziel ist es, die notwendigen Back-up-Kapazitäten zu schaffen, um die Schwankungen der erneuerbaren Energien auszugleichen. Dazu sind in den nächsten 20 Jahren umfangreiche Investitionen in Höhe von 16 Milliarden Euro in die Entwicklung von Wasserstoffkraftwerken geplant. Ab 2028 soll ein Kapazitätsmechanismus in Kraft treten.
Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) begrüßt die neuen Eckpunkte, sieht aber weiterhin Handlungsbedarf bei der Integration von Kraft-Wärme-Kopplung und Biomasse in die Energieversorgung. B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl kommentiert: „Wir sehen in den vorgelegten Eckpunkten zur Kraftwerksstrategie ein vorsichtiges Signal der Politik in Richtung Novellierung und Verlängerung des 2026 auslaufenden KWKG. Eine zügige Anpassung des KWKG zur Flankierung der Kraftwerksstrategie ist eine Chance, die es jetzt zu nutzen gilt.“
Stahl empfiehlt, die bis 2030 zusätzlich benötigte Kraftwerksleistung von 15 Gigawatt durch gasbetriebene KWK-Kraftwerke zu decken, die idealerweise mit Biogas oder perspektivisch mit Wasserstoff betrieben werden. Er betont die Bedeutung einer novellierten Investitionsförderung für KWK-Peaker und einer Verlängerung des KWKG bis mindestens 2035, um Investitionsstaus entgegenzuwirken und die Effizienz der Kraft-Wärme-Kopplung voll auszuschöpfen.
(al)
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Bildquelle: Stadtwerke Kiel