[3.8.2023] Die Siedlung Oppendorf, eines von insgesamt elf Energiequartieren in Kiel, zeigt, wie Energie eingespart und CO2-Emissionen reduziert werden können.
Im Kieler Stadtteil Oppendorf soll ein energetisches Quartierskonzept aufzeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale bestehen und mit welchen Maßnahmen die CO2-Emissionen kurz-, mittel- und langfristig reduziert werden können. Wie die Stadt Kiel mitteilt, ist Oppendorf eines von elf Energiequartieren in der Landeshauptstadt. Die Erarbeitung des energetischen Quartierskonzeptes für Kiel-Oppendorf habe im Herbst 2022 begonnen und werde von der Landeshauptstadt Kiel und dem beauftragten Projekt-Team – bestehend aus dem Beratungsbüro Zeiten°Grad, dem Ingenieurbüro Energieberatung Asbahr, dem Büro SO Ingenieure und dem SolarHub – bis zum Sommer 2023 durchgeführt.
Das Beratungsunternehmen für kommunalen Klimaschutz Zeiten°Grad ist für die Erstellung des Quartierskonzeptes in Oppendorf verantwortlich. Bei mehreren Veranstaltungen im Frühjahr konnten sich die Oppendorfer Bürgerinnen und Bürger informieren und an der Planung von Energieversorgungsvarianten beteiligen. Darüber hinaus wurden insgesamt über 90 individuelle Energie- und Photovoltaikberatungen verlost. Im Rahmen der Energieberatungen wurden die jeweiligen Gebäude individuell betrachtet, Energieeinsparpotenziale identifiziert und Handlungsempfehlungen erarbeitet.
Forscherinnen und Forscher der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben in den vergangenen zweieinhalb Jahren das Urban Building Energy Model (UBEM) entwickelt. Es könne unterstützend eingesetzt werden, um Daten zum Energiebedarf von energetischen Quartieren zu ermitteln und Prognosen zur Entwicklung des Energieverbrauchs zu erstellen. Das UBEM simuliere gebäudescharf, wie viel Energie ein Gebäude für Heizung und Warmwasserbereitung benötigt. Die Aussagekraft des Modells werde am Beispiel Oppendorf getestet und soll zukünftig bei der Auswahl weiterer Energiequartiere eingesetzt werden.
Für die Erstellung des Integrierten Quartierskonzepts erhält die Landeshauptstadt Kiel finanzielle Unterstützung aus dem Förderprogramm 432 „Energetische Stadtsanierung“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Landes Schleswig-Holstein.
(th)
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