mcc-seminare-2405.02-rotation

Montag, 13. Mai 2024

enercity:
Fernwärme für Hamburger Gewerbepark


[13.12.2022] Der Hamburger BEOS-Gewerbepark wird mit Fernwärme von enercity versorgt. Es handelt sich um das größte Industrieabwärme-Projekt Deutschlands. Der Hannoveraner Energiedienstleister liefert ab Ende 2022 jährlich 3.200 MWh Abwärme aus dem Aurubis-Kupferwerk.

Blick auf den Gewerbepark Ausschläger Elbdeich in Hamburgs HafenCity. BEOS hat die Wärmeversorgung ihres Gewerbeparks „Ausschläger Elbdeich" in Hamburg-Rothenburgsort von fossilem Gas auf nachhaltige und klimaneutrale Fernwärme umgestellt. Dafür wurde ein entsprechender Vertrag mit enercity geschlossen. Genutzt wird dafür die Abwärme des Kupferwerks von Aurubis. Gegenüber den bestehenden Gasheizkesseln werden die mit der Wärmeversorgung des Gewerbeparks verbundenen Treibhausgasemissionen durch Umstellung auf die Fernwärmeversorgung jährlich um 814 Tonnen CO2 reduziert. Der Wärmebedarf des Gewerbeparks entspricht mit 3.200 Megawattstunden (MWh) pro Jahr ungefähr dem Wärmebedarf von 320 Neubau-Einfamilienhäusern oder 320 unsanierten Altbauwohnungen. „Die Umstellung auf Fernwärme ermöglicht uns nicht nur, unseren Gewerbepark im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie auf eine klimaneutrale Energieversorgung umzustellen, sondern trägt auch dazu bei, die fossile Energienutzung in Hamburg zu reduzieren, indem bisher ungenutzte Abwärme verwendet wird“, erklärt Katrin Klimmeck, Senior Projektmanagerin bei BEOS.
enercity schließt derzeit den Gewerbepark an ihr Fernwärmenetz an. „In der HafenCity, in Rothenburgsort und auf der Peute versorgen wir heute bereits rund 9.000 Kundinnen und Kunden in Büro- und Wohngebäuden mit umweltfreundlicher Industriewärme. Mit dem Gewerbepark ,Ausschläger Elbdeich' wird nun auch die BEOS Teil dieses bundesweiten Vorzeigeprojekts für die Nutzung von Abwärme aus Industrieprozessen für die innerstädtische Wärmeversorgung“, sagt Manfred Schüle, Vorsitzender der Geschäftsführung der enercity Contracting. Die HafenCity Ost ist das erste Stadtquartier in Deutschland, das nahezu vollständig mit CO2-freier Industriewärme versorgt wird. Sie ist Teil der Hamburger HafenCity, bei deren Entwicklung die Lebensqualität und nachhaltige Versorgung im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus werden auch Kunden in den angrenzenden Stadtteilen Rothenburgsort und Veddel mit Abwärme versorgt. Die Energie für die Wärmeversorgung stammt aus einem Projekt von Aurubis und enercity, bei dem die Wärme aus einem chemischen Nebenprozess der Kupfererzeugung bei Aurubis gewonnen wird. Dabei wird Wasser CO2-frei auf 90 Grad Celsius erhitzt und mittels Rohrleitungen über eine Strecke von einem Kilometer über das Werksgelände bis zur Werksgrenze transportiert. Ein Teil der Wärme wird zudem von Aurubis intern genutzt. Eine 2,7 Kilometer lange enercity-Wärmetransportleitung verbindet die östliche HafenCity mit dem Aurubis Werk auf der Peute. Dort erfolgt die Einspeisung ins enercity-Wärmeversorgungsnetz. Eine neue Energiezentrale an der Trasse besichert und vergleichmäßigt die naturgemäß schwankend anfallende Industriewärme. (ur)

https://www.enercity.de

Stichwörter: Energieeffizienz, enercity, Hamburg, Fernwärme, Abwärme, Aurubis, BEOS

Bildquelle: BEOS

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Energieeffizienz

Baden-Württemberg: Kommunen setzen auf Kom.EMS classic
[8.5.2024] Die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg hat gemeinsam mit den Energieagenturen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen das Energie-Management-System Kom.EMS classic entwickelt. Derzeit ist das Tool in 150 der 1.136 Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg im Einsatz. mehr...
Mit dem kostenlosen Online-Werkzeug Kom.EMS können Kommunen bestehende Anlagen energetisch bestmöglich einstellen.
Wolfsburg: Auf den Blackout vorbereitet
[8.5.2024] Mit 38 Bevölkerungsschutzleuchttürmen ist die Stadt Wolfsburg jetzt auf das Szenario eines Blackouts vorbereitet. Mithilfe der Leuchttürme besteht die Möglichkeit, via Digitalfunk einen Notruf an die Feuerwehr, Polizei oder den Rettungsdienst abzusetzen. mehr...
Standorte der Bevölkerungsschutzleuchttürme in Wolfsburg.
Stadtwerke Trier: Ökostrom macht 70 Prozent aus
[6.5.2024] Rund 70 Prozent des erzeugten Stroms stammt bei den Stadtwerken Trier (SWT) mittlerweile aus erneuerbaren Energien. Bis zum Jahr 2030 sollen es 100 Prozent sein. Dafür bauen die SWT nicht nur neue Anlagen, sondern formen auch die nötigen Flexibilitätsbausteine. mehr...
Energie-Management: Fürs EEG gewappnet Bericht
[2.5.2024] Das Energieeffizienzgesetz verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, jedes Jahr zwei Prozent Endenergie einzusparen – eine große Herausforderung bei einem Verbrauch, der sich in den deutschen Städten und Gemeinden auf insgesamt 180.000 kommunale Gebäude plus Infrastruktur verteilt. Doch die Lösung ist in dem neuen Gesetz auch schon enthalten: ein Energie-Management-System. mehr...
Mit der Software econ4 auf einen Blick sehen, wann und wo wie viel Energie verbraucht wird.
Items: KI fürs Fernwärmenetz
[19.4.2024] Die digitale Fernwärmeplattform „Grid Insight: Heat“ von items wird um ein Echtzeit-Hydraulikmodul erweitert. Sie kommt im Wärmenetzbetrieb der Stadtwerke Bielefeld zum Einsatz, um die Effizienz im Wärmenetz zu steigern mehr...
Das Modul Hydraulische Echtzeitnetzsimulation von „Grid Insight: Heat“.