[8.9.2021] Zum VKU-Stadtwerkekongress fordern die Mitgliedsunternehmen für die Klimaziele Planungs- und Investitionssicherheit.
Offene politische Entscheidungen sind für die große Mehrheit der Stadtwerke-Chefs und Energieexpertinnen und -experten kommunaler Unternehmen mit Abstand das größte Hindernis für die Energiewende. Das ergibt eine Umfrage des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) unter seinen Mitgliedsunternehmen zum Stadtwerkekongress (7. bis 8. September 2021 in Dortmund).
Laut der Umfrage fehlen Planungs- und Investitionssicherheit für kommunale Energieversorger und Netzbetreiber (69 Prozent). Zweitgrößtes Hindernis sind die Dauer und Anforderungen im Planungs- und Genehmigungsrecht (63 Prozent). VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing erklärt: „Die Stadtwerke als Praktiker und Pragmatiker der Energiewende wollen anpacken und die Klimaziele erreichen. Ohne Planungs- und Investitionssicherheit gelingt das aber nicht. Wir brauchen endlich klare längerfristige verlässliche Rahmenbedingungen in der Energiepolitik und für die Energiewende."
Liebing benennt auch die drei wichtigsten Themen für die nächste Bundesregierung, die sich aus der Umfrage ergeben: „Oberste Priorität hat eine Reform der Steuern, Abgaben und Umlagen im Energiebereich sowie der CO2-Preis. Ein Blick auf die Stromrechnung genügt: Strom aus erneuerbaren Energien muss günstiger werden. So wird sauberer Strom wettbewerbsfähiger gegenüber fossilen Energien und attraktiver für den Einsatz im Verkehr- und Wärmesektor." Wichtig sei es zudem, den Menschen beim CO2-Preis kein X für ein U vormachen zu wollen. Wenn man einen drastischen CO2-Preisanstieg ab 2026/2027 nach der Festpreisphase verhindern wolle, müsse der CO2-Preis früher erhöht werden.
(ur)
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