[17.10.2019] Der Digitalisierung kommt bei der Energiewende eine Schlüsselrolle zu. Wie digitale Lösungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen entstehen können, ist das Thema der Tagung „Energiewende digital – vom Wissen zum Handeln“ Anfang November.
Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT und das Cluster Energieforschung der EnergieAgentur.NRW sind Veranstalter der Tagung „Energie im Wandel: Energiewende digital – vom Wissen zum Handeln“, die am 7. November 2019 in Oberhausen stattfindet. Wie der Veranstalter Fraunhofer UMSICHT mitteilt, muss in den nächsten zehn Jahren die Kapazität der erneuerbaren Stromerzeugung nahezu verdoppelt werden. Gleichzeitig sei es nötig, rund ein Drittel der fossilen Großkraftwerke durch kleine, dezentrale Anlagen zu ersetzen. Bei diesem Umbau die Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Umwelt- und Sozialverträglichkeit sowie Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sei eine der größten Herausforderungen. Der Digitalisierung komme daher bei der Transformation eine Schlüsselrolle zu: Eine Vielzahl dezentraler Anlagen müssen miteinander kommunizieren, um den Energiebedarf zu jeder Zeit zu decken. Gleichzeitig müssen die Energiesysteme miteinander gekoppelt werden, um Schwankungen mit hoher Dynamik auszugleichen und eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit zu erzielen. Dafür sind neue digitale Lösungen erforderlich. Wie solche Lösungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen entstehen können, wird gemeinsam diskutiert. Auf dem Programm stehen Vorträge, Sessions und Themeninseln. Professor Stefan Decker von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen spricht über die „Digitalisierung des Energiesystems: Von der Forschung in die Praxis“. Tobias Grau von den Stadtwerken Essen eröffnet die erste Session zum Thema „Konkrete Möglichkeiten der Digitalisierung“ und berichtet aus erster Hand von der Digitalisierung der Stadtwerke. In der zweiten Session geht es um die Akteurseinbindung und den Megatrend Digitalisierung. Unter dem Titel „EnAHRgieTools – transdisziplinäre Unterstützung der regionalen Energiewende“ referiert beispielsweise Annedore Kanngießer vom Fraunhofer UMSICHT. Die Veranstaltung richtet sich an Geschäftsführer, Planer, Berater, Forscher, Entwickler, Klimaschutzbeauftragte und Entscheider aus der öffentlichen Verwaltung.
(sav)
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