[29.8.2017] Aus der zweiten Photovoltaik-Freiflächenausschreibung konnten bereits 90 Prozent der Zuschlagsmenge realisiert werden. Dies sei dem richtigen Verhältnis zwischen Realisierungspflicht und Sicherheiten, der Flexibilität des Verfahrens und realistischen Preisgeboten geschuldet, meldet die Bundesnetzagentur.
Für knapp 90 Prozent der Zuschlagsmenge aus der zweiten Ausschreibung für Photovoltaik-Freiflächen sind bereits Anlagen errichtet worden. Das hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) jetzt bekannt gegeben. „Die erneut hohe Realisierungsrate zeigt, dass die Ausschreibungen funktionieren. Die Bieter haben Preise geboten, zu denen sie auch Anlagen errichten und betreiben können“, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Der Erfolg der Ausschreibungen bei der Photovoltaik beruht nach den Worten von Homann auf dem richtigen Verhältnis zwischen Realisierungspflicht und Höhe der Sicherheiten.
So mussten die Bieter bei der Gebotsabgabe ihren Planungsstand nachweisen und gleichzeitig Sicherheitsleistungen erbringen. Diese bekommen die Bieter im Nachhinein zurückerstattet.
Insgesamt wurden bei der zweiten Ausschreibungsrunde 33 Förderberechtigungen ausgestellt. Eine solche Berechtigung setzt die Inbetriebnahme der Anlage durch den Bieter voraus, informiert die BNetzA. Für vier Zuschläge konnten die Projekte nicht realisiert werden, hierfür fallen Strafzahlungen an, die dem EEG-Konto (Erneuerbare-Energien-Gesetz) gutgeschrieben werden. Am 20. August 2017 ist die Förderberechtigung der Zuschläge für Projekte aus der zweiten Ausschreibungsrunde abgelaufen. Dabei betrug die durchschnittliche Förderhöhe für die zweite Photovoltaik-Ausschreibungsrunde 8,49 Cent je Kilowattstunde.
Auch die Flexibilität des Verfahrens habe die hohe Realisierungsrate begünstigt. So konnten Projektentwickler Anlagen auch auf anderen Flächen realisieren als bei der Gebotsabgabe geplant. Zudem konnten einige Zuschläge auf mehrere Projekte aufgeteilt werden. Das habe zu einer Verschiebung der regionalen Verteilung der Projekte beigetragen. So haben nach Angaben der Bundesnetzagentur einige Bundesländer wie etwa Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt heute deutlich höhere Realisierungsanteile als nach den Ausschreibungsergebnissen zu erwarten gewesen wäre.
Insgesamt hatte die BNetzA im Zeitraum 2015 bis 2016 sechs Ausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen durchgeführt. Das hohe Wettbewerbsniveau habe zu stetig sinkenden Zuschlagspreisen geführt. Diese sind von 9,17 Cent je Kilowattsunde in der ersten Runde auf 5,66 Cent je Kilowattstunde in der Runde zum Gebotstermin 1. Juni 2017 gefallen.
(me)
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