[16.5.2017] Das Gemeinschaftsunternehmen aus EnBW und Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm Fernwärme Ulm (FUG) versorgt die Donaumetropole weitere 20 Jahre mit Fernwärme.
Das Unternehmen Fernwärme Ulm (FUG) bleibt auch weiterhin für die Fernwärmeversorgung in Ulm verantwortlich. Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) und die beiden FUG-Geschäftsführer Klaus Eder und Reiner Hönes haben jetzt einen entsprechenden Konzessionsvertrag für weiter 20 Jahre unterzeichnet. Nach Angaben von FUG hatten zuvor bereits das Regierungspräsidium Tübingen, der Ulmer Gemeinderat und der FUG-Aufsichtsrat ihre Zustimmung gegeben.
Mit der Unterzeichnung endet ein im Jahr 2013 von der Stadt eingeleitetes Verfahren. Die Verhandlungen hatten sich aufgrund komplexer rechtlicher und inhaltlicher Fragestellungen bis jetzt hingezogen, heißt es in einer aktuellen Meldung. Der Energiekonzern Energie Baden-Württemberg (EnBW) und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm sind mit jeweils 50 Prozent an dem Fernwärmeunternehmen beteiligt.
Oberbürgermeister Czisch betonte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Die FUG hat in den vergangenen Jahren massiv in die Energiewende im Wärmesektor investiert. Dadurch konnten die CO2-Emissionen bereits um 80 Prozent reduziert und der erneuerbare Energieanteil bei der Wärme auf fast zwei Drittel erhöht werden – das ist ein bundesweiter Spitzenwert.“ Und SWU-Chef Klaus Eder, der zugleich kaufmännischer Geschäftsführer von FUG ist, betonte: „Der neue Vertrag ist eine gute Basis dafür, die Wärmeversorgung in der Region weiter zu optimieren. Wir sehen große Potenziale für die Energieeffizienz und den Anschluss weiterer Kunden – zum Beispiel durch den Umbau des Dampfnetzes auf Heißwasser.“
Das Fernwärme-Leitungsnetz von FUG ist rund 170 Kilometer lang und versorgt mehr als 3.000 Hausanschlüsse. Nach eigenen Angaben deckt das Unternehmen damit rund 50 Prozent des Raumwärmebedarfs in Ulm ab. Außerdem betreibt FUG ein vier Kilometer langes Kältenetz. Die Fernwärme wird überwiegend in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt und stammt zu über 60 Prozent aus erneuerbaren Brennstoffen. Insbesondere zwei moderne Biomasse-Heizkraftwerke und ein Müllheizkraftwerk im Donautal produzieren die Ulmer Fernwärme neben verschiedenen mit Kohle, Gas oder Öl befeuerten Heizwerken. Im Geschäftsjahr 2015/2016 erzielte FUG einen Umsatz von 60 Millionen Euro.
(me)
http://www.fernwaerme-ulm.de
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Bildquelle: Stadt Ulm