[16.8.2016] In Tübingen startet dieser Tage ein Pilotprojekt: Über eine Photovoltaikanlage wird das erste Gebäude in der Universitätsstadt mit Mieterstrom versorgt.
Die Stadtwerke Tübingen (swt) und die Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau (GWG) haben in Tübingen ein Pilotprojekt zum Mieterstrom gestartet. Wie swt und GWG mitteilen, wurde hierfür auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses im Hagellocher Weg eine Photovoltaikanlage installiert. Den zwölf Parteien im Gebäude stehe ab sofort die Möglichkeit offen, Strommieter zu werden und Energie vom Dach zu beziehen. Überschüssiger Strom fließe ins Netz; in sonnenarmen Phasen werde automatisch Ökostrom aus anderen Quellen über das normale Stromnetz nachgeliefert. „Die Bundesregierung hat die Förderung der Solarenergie so stark beschränkt, dass Mieterstrom-Modelle für den kostengünstigen Eigenverbrauch zu einem wichtigen Baustein der Energiewende werden“, sagt Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. Er wünscht sich für die kommenden Jahre noch weitere solcher Ideen und Lösungen: „Wir wollen die energiebedingten CO2-Emissionen pro Kopf in Tübingen bis 2022 um 25 Prozent gegenüber dem Wert von 2014 reduzieren. Das gelingt am besten, wenn sich Kompetenzen zusammentun und ihre Ideen bündeln. Dann entstehen innovative Konzepte mit großer Tragfähigkeit – nicht nur für modernes Wohnen mit ökologischen Aspekten, sondern auch für die Energiewende in unserer Stadt.“ Den Modellcharakter des Projekts betont Achim Kötzle, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen: „Im Hagellocher Weg startet unser erstes gebäudebezogenes Projekt zum Mieterstrom-Modell, das rein auf Photovoltaik setzt. Das ist ein Stück Energiewende daheim. Wir werden in Zukunft auch noch an weiteren Standorten das Mieterstrommodell anbieten, unter anderem im neuen Güterbahnhof-Areal, wo insgesamt fünf Abteilungen der Stadtwerke am Aufbau der Infrastruktur beteiligt sind (
wir berichteten).“
(bs)
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Bildquelle: swt/Schermaul