[22.4.2016] Der Startschuss für die neue Gas- und Dampfturbinenanlage der Stadtwerke Flensburg ist gefallen. Das modernisierte Heizkraftwerk hat nicht nur ökologische Vorteile.
Die neue Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) der Stadtwerke Flensburg ist gestern (21. April 2016) offiziell in Betrieb gegangen. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) und Stadtwerke-Geschäftsführer Maik Render starteten die Anlage im Flensburger Heizkraftwerk. Sie ist Hauptbestandteil des Projekts Kessel 12, in dessen Rahmen der kommunale Versorger nach eigenen Angaben rund 128 Millionen Euro in die Modernisierung und Erneuerung seiner Erzeugungsanlagen investiert (
wir berichteten).
Die GuD-Anlage produziert ab jetzt Strom und Fernwärme in Kraft-Wärme-Kopplung mit dem Brennstoff Erdgas. Sie hat eine Leistung von 75 Megawatt (MW) Strom und 75 MW Fernwärme. Der Wirkungsgrad liegt laut den Stadtwerken Flensburg bei rund 92 Prozent. Im Gegenzug werden zwei alte Kohlekessel außer Betrieb genommen. Dirk Roschek, Geschäftsbereichsleiter Erzeugung bei den Stadtwerken, sagte: „Der CO2-Ausstoß reduziert sich mit der neuen GuD-Anlage bei gleicher Energieerzeugungsmenge um 40 Prozent. Das ist ein entscheidender Schritt für unser Ziel, in Zukunft komplett CO2-neutral zu produzieren.“
Die GuD-Anlage habe auch wirtschaftliche Vorteile, so Maik Render, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg: „Die neue Anlage kann Strom wesentlich flexibler erzeugen und deutlich kurzfristiger liefern als unsere vorhandenen Kohlekessel. Damit können wir zusätzliche Umsätze am Strommarkt erzielen und unsere wirtschaftliche Situation optimieren.“ Dafür gab es auch Lob vom Wirtschaftsminister. „Die Stadtwerke Flensburg stellen sich mit der neuen Anlage den hohen Anforderungen der Energiebranche und sichern das Unternehmen langfristig wirtschaftlich ab. Neben der optimierten Grundlage für eine weiterhin umweltfreundliche Fernwärmeversorgung sind die Stadtwerke als einer der wichtigsten industriellen Arbeitgeber in der Region zukunftssicher aufgestellt – und das gilt auch für alle an der Gesamtwertschöpfungskette beteiligten Unternehmen der Region“, sagte Reinhard Meyer.
(al)
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Bildquelle: Stadtwerke Flensburg