[4.2.2016] Austauschbatterien für E-Autos sollen künftig bis zum Einbau in die Fahrzeuge als Energiespeicher dienen. Autobauer Daimler und das Versorgungsunternehmen enercity wollen Ressourcen so effektiv nutzen.
Der Automobil-Hersteller Daimler baut in Zusammenarbeit mit seinem Tochterunternehmen Accumotive und dem Energieversorger enercity einen Energiespeicher aus Ersatzakkus von E-Autos. Nach Angaben der Unternehmen ist geplant, rund 3.000 Batteriemodule der aktuellen Elektro-Smart-Fahrzeugflotte am enercity-Standort Herrenhausen zu einem Stationärspeicher zu bündeln. Nach Fertigstellung werde der Energiespeicher am deutschen Pimärregelenergiemarkt vermarktet und eine Speicherkapazität von 15 Megawattstunden haben. Hinter dem Vorhaben steht die Idee einer effizienten Ressourcennutzung: Um im Falle eines Austauschs einsatzfähig zu sein, benötigen Ersatzbatterien regelmäßiges Zyklisieren – ein gezieltes und schonendes Be- und Entladen. Das bedeutet neben Lagerkosten einen hohen Betriebsaufwand für das Unternehmen. In dem neuen Geschäftsmodell sorgt nun der stets schwankende Regelleistungsbedarf des Netzes automatisch für das erforderliche Zyklisieren der Akkus. Gleichzeitig leistet das Ersatzteillager durch die Vermarktung auf dem Pimärregelleistungsmarkt einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes und zur Wirtschaftlichkeit von Elektromobilität. Bereits im Jahr 2015 hat der Autokonzern Daimler gemeinsam mit Partnern beschlossen, ausgediente Batterien von E-Autos als stationäre Energiespeicher zu verwenden (
wir berichteten).
(di)
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