[20.1.2016] Im Rahmen einer Kurzstudie kommen Experten des Beratungsunternehmens Prognos zu dem Schluss, dass Solarstrom-Speicher die Kosten für den Netzausbau senken und deshalb einen volkswirtschaftlichen Mehrwert bieten.
Laut einer aktuellen Kurzstudie des Beratungsunternehmens Prognos können Photovoltaik (PV)-Speicher die Kosten des Netzausbaus auf der Verteilnetzebene in Bayern und Baden-Württemberg um über 100 Millionen Euro pro Jahr senken. Dies ist unter anderem dem Umstand geschuldet, dass intelligente Batteriespeichersysteme Einspeisespitzen um die Mittagszeit vermeiden und damit Solarenergie netzoptimiert einspeisen können, heißt es in einer Medienmitteilung der Auftrag gebenden Firma sonnen. Durch die so verringerte Einspeiseleistung zu Spitzenzeiten sinke der Bedarf für den sonst notwendigen Netzausbau signifikant, insbesondere auf der Niederspannungsebene. Mittels eines automatischen Abgleichs von Wetter- und Verbrauchsdaten könnten Batteriespeicher mit einem vorausschauenden Ladeverhalten gezielt Kapazitäten für die Mittagsspitzen freihalten. Die Kurzstudie beruhe auf konservativen Prognosen im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie für die installierte PV-Leistung bis 2032. Bei einem angenommenen Zubau von PV-Anlagen in Süddeutschland von 6,2 Gigawatt am Niederspannungsnetz könnten durch die Erweiterung um intelligente Speicher Netzkosten von 120 Euro pro Jahr und Anlage eingespart werden. Batteriespeicher bieten folglich laut den Verfassern der Studie einen volkswirtschaftlichen Mehrwert und müssten deshalb in der Umverteilungsdebatte neu bewertet werden.
(me)
http://www.prognos.comhttp://www.sonnenbatterie.deZur Studie (PDF, 1,1 MB) (Deep Link)
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Bildquelle: Prognos AG