[10.6.2014] Das Unternehmen STEAG startet bundesweit einen der ersten Lithium-Ionen-Batteriespeicher für den Regelleistungsmarkt. LESSY liefert innerhalb weniger Sekunden Energie im Megawatt-Bereich und stützt damit die Netzstabilität.
Speichertechnologien sind ein wesentlicher Baustein für das Gelingen der Energiewende, jedoch in vielerlei Hinsicht noch unausgereift. Dem Unternehmen STEAG ist nun ein wichtiger Schritt in Richtung leistungsfähiger Speicherlösungen gelungen: Das Lithium-Elektrizitäts-Speicher-System (LESSY) hat seinen kommerziellen Betrieb im Kraftwerk Völklingen-Fenne aufgenommen. STEAG-Projektleiter Christian Breuer: „LESSY ist damit bundesweit einer der ersten Lithium-Ionen-Batteriespeicher, der für die Netzstabilisierung zugelassen wurde.“ Nach Zulassung durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion bietet STEAG nach eigenen Angaben den LESSY-Speicher nun am Markt für Primärregelleistung an. Die Funktion von LESSY besteht darin, als Puffer zu agieren, wenn mehr beziehungsweise weniger Energie erzeugt als verbraucht wird. Der Großbatteriespeicher ist laut STEAG dafür ausgelegt, innerhalb von wenigen Sekunden eine Leistung von einem Megawatt zu speichern oder abzugeben. Er besitzt eine Speicherkapazität von bis zu 670 Kilowattstunden – dies entspricht dem Stromverbrauch eines durchschnittlichen Dreipersonenhaushaltes in zwei Monaten. Um eine Erlaubnis zur Marktteilnahme zu erhalten, musste nachgewiesen werden, dass die Anlage die für Primärregelleistung geltenden Anforderungen vollständig erfüllt. Lessy habe die Anfordungen teilweise besser erfüllt als verlangt. „In diesem Projekt wurde wichtige Pionierarbeit geleistet“, sagte Dennis Gamrad, Koordinator des Gesamtprojekts. Insbesondere hinsichtlich der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit von Großbatteriespeichern zur Netzstabilisierung sei das Projekt ein großer Erfolg.
An dem im Februar 2009 gestarteten Forschungsprojekt waren neben den Unternehmen Evonik Industries, STEAG Power Saar, Li-Tec Battery, Di- gatron Power Electronics, die Institute Next Energy und Power Engineering Saar sowie die Universität Münster beteiligt. Die Projektkoordination lag bei der Creavis, der strategischen Innovationseinheit von Evonik. Der Großbatteriespeicher wurde im Rahmen einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Innovationsallianz entwickelt.
(ma)
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