[6.3.2014] In Dinkelsbühl wurde ein Solarpark in Betrieb genommen - fast ein Jahr nach Verabschiedung des Bebauungsplans. Das Unternehmen Pfalzsolar rettete das Projekt.
Die mittelfränkischen Stadt Dinkelsbühl hat bereits vor fast einem Jahr einen Bebauungsplan für das Sondergebiet „Photovoltaik Weidelbach“ beschlossen. Aufgrund der Lage am deutschen Photovoltaikmarkt dauerte es mehrere Monate, bis das Projekt zum Abschluss gekommen ist. Anfang 2014 hat das Unternehmen Pfalzsolar die weitere Entwicklung und Planung übernommen. Ende Februar wurde nun an der Autobahn A7 ein Solarkraftwerk mit einer Leistung von rund zwei Megawatt in Betrieb genommen. Thomas Kercher, Geschäftsführer von Pfalzsolar, erklärte: „Projekte in dieser Größenordnung unter den Rahmenbedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wirtschaftlich umzusetzen, ist nicht einfach – aber machbar. Es ist uns gelungen, die Gestehungskosten für schlüsselfertige Großprojekte soweit zu optimieren, dass sich die Investition in Freiflächenanlagen auch jetzt noch lohnt.“ Wie das Tochterunternehmen der Pfalzwerke weiter mitteilt, sind im Jahr 2014 weitere Großprojekte in Deutschland geplant. „Wir sehen, dass sich viele Städte und Gemeinden in den vergangenen Monaten für Solarparks in den eigenen Gemarkungen stark gemacht und viel Zeit in deren Entwicklung investiert haben,“ sagte Kercher. Die Zahl verlässlicher Partner, die in der Lage sind, solche Projekte vorzufinanzieren und umzusetzen, nehme allerdings ab. „In solchen Fällen bringen wir uns, wie in Dinkelsbühl, gerne ein. Gerade weil Investoren, wie etwa Energiegenossenschaften oder Fonds, nach wie vor großes Interesse an schlüsselfertigen Solarparks in Deutschland haben.“ Wie das Geschäft mit den großen Freilandanlagen in Zukunft aussehe und ob eine erneute Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vielleicht sogar neue Chancen mit sich bringt, sei heute noch nicht abzusehen. „Klar ist aber: Der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere im Bereich Photovoltaik, ist politisch gewollt und für die Energiewende unverzichtbar,“ so Kercher.
(al)
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