BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Sonntag, 30. Juni 2024
Sie befinden sich hier: Startseite > Themen > Wasserstoff > H2-Test für Gasnetz

Hamburg:
H2-Test für Gasnetz


[20.10.2023] Gasnetz Hamburg will in Harburg die Umstellung einer Erdgasleitung auf Wasserstoff testen.

Gasnetz Hamburg prüft, welche technischen Veränderungen notwendig sind, um Rohre und Anschlüsse zur Versorgung mit Wasserstoff einzusetzen. Welche Rolle Wasserstoff künftig in der Gebäudeheizung spielen wird, ist noch offen. Das grüne Gas kann aber eine Option zur Dekarbonisierung sein, wenn mit dem Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft die Preise für Wasserstoff sinken. Wie groß der Aufwand ist, will Gasnetz Hamburg ab 2027 in einem Pilotgebiet in Harburg testen. Dort überprüft das Unternehmen derzeit nach eigenen Angaben an 16 Haus- und Gewerbeanschlüssen die Materialien und Komponenten, um ab 2027 die bestehende Erdgasversorgung auf Wasserstoff umstellen zu können.
Hamburg braucht vielfältige Lösungen, um den CO2-Ausstoß von Gebäuden und Unternehmen zu reduzieren. Deshalb will Gasnetz Hamburg mit dem Projekt H2-SWITCH100 eine Lösungsoption entwickeln, die auch in schwer sanierbaren Altbauten und bei gewerblichem Energiebedarf die Versorgung sicherstellen kann. Für das Pilotgebiet hat Gasnetz Hamburg bewusst einen Netzabschnitt ausgewählt, der in Bezug auf Anschlüsse, Leitungsmaterialien und Baujahre der einzelnen Leitungsabschnitte den Durchschnitt des Hamburger Gasnetzes widerspiegelt. Er liegt in den Straßen Zum Fürstenmoor und Moorwinkel in der Nähe des Harburger Tempowerks.
Hier wollen die Experten des Unternehmens zunächst den Bestand analysieren und eine Planung für die Umrüstung der bestehenden Erdgasinfrastruktur auf grünen Wasserstoff entwickeln. Erst ab 2027, wenn in unmittelbarer Nachbarschaft das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz an den Start geht, soll das grüne Gas hier angeschlossen werden.
„Sicherlich ist die Umstellung der Erdgasleitungen auf reinen Wasserstoffbetrieb keine Lösung für ganz Hamburg“, räumt Michael Dammann, technischer Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg, ein. „Aber die Weiternutzung der vorhandenen Infrastruktur mit dem grünen Gas kann in bestimmten Siedlungsstrukturen und Lagen eine sinnvolle Ergänzung zu Optionen wie Fernwärmeausbau und Wärmepumpen sein. Mit H2-SWITCH100 wollen wir ganz konkret herausfinden, welcher Aufwand und welche Kosten mit einer solchen Umstellung verbunden sind und ob es technische Hürden gibt.“ (ur)

https://www.gasnetz-hamburg.de

Stichwörter: Wasserstoff, Hamburg, Erdgas

Bildquelle: Gasnetz Hamburg

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wasserstoff

Hamburg: Umrüstung des Kohlekraftswerks
[17.6.2024] Die Umrüstung des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg zu einem Standort für die Wasserstoffproduktion schreitet voran, mit dem Baubeginn eines 100-Megawatt-Elektrolyseurs im Jahr 2025. Dieses Projekt ist ein zentraler Bestandteil der Hamburger Wasserstoffstrategie zur Dekarbonisierung von Industrie und Verkehr. mehr...
Ehemaliges Kohlekraftwerk Moorburg wird zu einem Standort für die Wasserstoffproduktion.
Salzlandkreis: Baustart für Wasserstoffprojekt
[17.6.2024] Im Salzlandkreis haben die Bauarbeiten für ein Wasserstoffprojekt begonnen. Ein neuer Windpark soll einen Elektrolyseur mit Strom versorgen, sodass Wasserstoff klimaneutral produziert werden und zur Dekarbonisierung des Bus-, Entsorgungs- und Schwerlastverkehrs beitragen kann. mehr...
Im Beisein von Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (6. v.l.) ist der Baustart für das Wasserstoffprojekt im Salzlandkreis gefallen.
Wärmeplanung: Nicht mit Wasserstoff rechnen
[13.6.2024] Ein neues Gutachten zeigt, dass die Umstellung der Gasnetze auf Wasserstoff noch nicht verlässlich gewährleistet werden kann. Kommunen sollten daher bei ihrer Wärmeplanung nicht von einer Wasserstoffversorgung der Haushalte ausgehen. mehr...
Kommunen sollten bei der Wärmeplanung nicht mit Wasserstoff rechnen.
Frankfurt am Main: ICB-Wasserstofftankstelle eröffnet
[5.6.2024] Das Frankfurter Busunternehmen ICB hat auf seinem Betriebshof eine Wasserstofftankstelle eröffnet, an der die 23 Busse der H2-Flotte direkt betankt werden können. mehr...
Ministerialrat Jörg Arne Egerter (links) und Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert eröffnen die ICB-Wasserstofftankstelle.
Schleswig-Holstein: 1,8 Millionen für Wasserstoffprojekt
[3.6.2024] Das unter der Federführung Schleswig-Holsteins stehende Interreg-Projekt hat jetzt eine Förderung von 1,8 Millionen Euro erhalten. Ziel des Projekts ist die innovative Wasserstoffnutzung im Schwerlastverkehr. mehr...

Suchen...

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
Langmatz GmbH
82467 Garmisch-Partenkirchen
Langmatz GmbH

Aktuelle Meldungen