[10.2.2023] Zum ersten Mal hat der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) einen ENERGIEDIALOG veranstaltet. In ihrer Begrüßungsrede forderte BEE-Präsidentin Simone Peter von der Politik drei wichtige Weichenstellungen.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat gestern (9. Februar 2023) zum ENERGIEDIALOG geladen. Rund 5.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen nach Angaben des Verbands auf dem EUREF-Campus in Berlin und digital zusammen, um über die politische Agenda und die Herausforderungen der kommenden elf Monate zu diskutieren.
BEE-Präsidentin Simone Peter skizzierte in ihrer Begrüßung drei große Weichenstellungen. Als ersten Punkt nannte sie den Abbau des Reformstaus: „Schwerfällige und überkomplexe Planungs- und Genehmigungsverfahren lähmen die Energiewende. In den Genehmigungsbehörden der Länder muss jetzt eine Kultur des Handels Einzug halten und die Strom- und Wärmewende voranbringen.“
Zweitens müsse das Marktdesign der Zukunft definiert werden. Peter erneuerte die Kritik an den Contracts for Difference. Diese seien zu marktfern und unflexibel. Die BEE-Präsidentin plädierte für eine Umstellung auf ein flexibles Energiesystem und eine flexible Mengenförderung: „Das dezentrale, flexible Back-up aus Bioenergie, Speichern, Kraft-Wärme-Kopplung und Sektorkopplung ist die Zauberformel, um Wind und Solar zu flankieren. Dazu braucht es eine marktwirtschaftliche Motivation über den gesamten Markt und keine starre Maßregelung durch Differenzverträge.“
An dritter Stelle stehe der Wiederaufbau erneuerbarer Erzeugungskapazitäten in Deutschland und Europa. Simone Peter sagte: „Der Industrieplan der EU hilft, muss jetzt aber dringend und schnell konkretisiert werden, um kritische Teile der Wertschöpfung anzusiedeln – vom Net-Zero Industry Act über ambitionierte Standards bis zur Reform des Beihilferechts.“ Erneuerbare Energien seien international die großen Treiber der Klimaschutzmärkte.
(al)
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