[17.7.2024] Die Offshore-Netzanbindung Ostwind 2 von 50Hertz ist vorzeitig in Betrieb genommen worden. Nach erfolgreichem Probebetrieb werden die Windparks Arcadis Ost 1 und Baltic Eagle nun nahezu drei Monate früher als geplant ans Netz angeschlossen.
Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz hat jetzt die Offshore-Netzanbindung für den Windpark Baltic Eagle vor der Küste von Rügen nach einem erfolgreichen vierwöchigen Probebetrieb fast drei Monate früher als geplant in den Dauerbetrieb genommen.
Laut Pressemeldung umfasst das Projekt Ostwind 2 drei Kabelsysteme, die die Windparks Arcadis Ost 1 (Parkwind) und Baltic Eagle (Iberdrola) an das Höchstspannungsnetz von 50Hertz anbinden. Arcadis Ost 1 ist bereits seit Ende 2023 vollständig ans Netz angeschlossen. Auch die ersten Windräder des Windparks Baltic Eagle speisen seit einigen Monaten Strom ein, während die Montagearbeiten noch andauern. Nach vollständiger Inbetriebnahme beider Windparks ab 2025 wird eine Offshore-Leistung von bis zu 750 Megawatt (MW) integriert.
Marco Nix, Chief Finance and Investment Officer (CFO) von 50Hertz, äußerte sich erfreut: „50Hertz liefert in Time and Budget. Nach einer Planungs-, Genehmigungs- und Realisierungszeit von rund sieben Jahren haben wir jetzt eine Punktlandung hingelegt. Unser Dank für die gute Zusammenarbeit gilt den zuständigen Behörden, unserem Kabelherstellerkonsortium NKT und Boskalis sowie unseren Partnern von Iberdrola und Parkwind.“
Das Ostwind 2-Projekt besteht 50Hertz zufolge aus drei 220 Kilovolt Wechselspannung-Kabelsystemen, die von den Offshore-Plattformen an Land führen. Die Kabel verlaufen größtenteils entlang der Trasse des Netzanschlusses Ostwind 1, der die Windparks Wikinger und Arkona seit 2019 verbindet. Rund 95 Kilometer Seekabel wurden im Greifswalder Bodden verlegt, und die Landtrasse führt nur wenige Kilometer zum Umspannwerk Lubmin.
Die Arbeiten am Nachfolgeprojekt Ostwind 3, das den Offshore-Windpark Windanker von Iberdrola einbinden wird, haben bereits begonnen. Auch zukünftige Projekte wie Ostwind 4 und die Bornholm Energy Island werden diese Trasse nutzen, allerdings sind an Land neue Umspannwerke und Konverteranlagen erforderlich. Der Bau des Umspannwerkes Stilow für Ostwind 3 hat bereits begonnen, und für Ostwind 4 sowie Bornholm Energy Island sind Konverteranlagen im Raum Kemnitz/Brünzow geplant.
(th)
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