BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Sonntag, 30. Juni 2024

Energy2Market:
Flexible Kapazitäten schaffen


[13.12.2017] Die Bioenergie-Branche sollte ihre Zurückhaltung gegenüber dem Instrument der Ausschreibungen aufgeben, fordert das Unternehmen e2m. Mit dem richtigen Konzept könnten Biogas-Anlagen auch in Ausschreibungen punkten.

e2m-Pressegespräch auf der Biogas Convention. Die Biomassebranche ist der bisher einzige Sektor, für den eine finanzielle Anschlussförderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgesehen ist. Im September 2017 fand nun die erste Ausschreibung auch für Biogasanlagen im Bestand nach dem neuen EEG statt. Verglichen mit den Ausschreibungen für Wind- oder Solarenergie fiel die Teilnahme und Bezuschlagung allerdings bescheiden aus. Wie der Fachverband Biogas glaubt auch das Handelshaus Energy2market (e2m) dennoch an das Potenzial, das sich hinter dem neuen EEG-Instrument verbirgt.
Eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Teilnahme an Ausschreibungen sei eine rechtzeitige Flexibilisierung der Anlagen, da sonst ein Totalausfall der Erlösmöglichkeiten mit dem Auslaufen der 20-jährigen EEG-Förderung drohe, informiert e2m. „Die einstige Pionier-Branche Biogas scheint ihre Rolle bei der Energiewende zu verlieren. Gerade die Fähigkeit zur Flexibilisierung ist bestens geeignet, die Spitzen bei der Stromproduktion abzufangen“, betont Bodo Drescher, Gesellschafter von e2m, bei einem Pressegespräch auf der Fachveranstaltung Biogas Convention (12. bis 14. Dezember 2017, Nürnberg). Mit der Stilllegung der Atomkraftwerke und großer konventioneller Kraftwerke sei ein deutlich volatilerer Markt mit höheren Preisausschlägen zu erwarten, so Drescher. Nur wer über entsprechende flexible Kapazitäten verfüge, könne erfolgreich den Spread zwischen niedrig und hoch entlohnten Stunden nutzen.
Die nächste Biogas-Ausschreibung wird im Herbst 2018 stattfinden. e2m empfiehlt den Anlagenbetreibern, schon heute sehr genau ihre spätere Ausgangssituation zu analysieren. Wer bisher auf Mais und Rüben ohne Wärmekonzept gesetzt habe, sollte seine Ausgangslage gründlich prüfen. Mit Wärmekonzept könne diese Betriebsweise jedoch auch in den Ausschreibungen gut funktionieren. Wirtschaftlich ein guter Ausgangspunkt für die Teilnahme an den Ausschreibungen sei der Einsatz von mindestens 30 Prozent Gülle. Mit einem zusätzlichen Wärmekonzept ist die Wirtschaftlichkeit laut e2m auf alle Fälle gesichert. „Die Branche sollte ihre Zurückhaltung gegenüber dem Instrument der Ausschreibungen aufgeben. Energiewirtwirtschaftlich moderne und effiziente Biogasanlagen sollten Zukunft haben“, sagte Bodo Drescher. (al)

http://www.e2m.energy

Stichwörter: Bioenergie, Energy2market,

Bildquelle: Energy2market GmbH

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Bioenergie

REWAG: Bio-Nahwärme für Neutraubling
[5.6.2024] Die REWAG baut ein Biomasseheizwerk für Nahwärme in Neutraubling. Es soll im Oktober 2024 in Betrieb gehen. mehr...
Bürgermeister Harald Stadler (links) und REWAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Robert Greb vor dem Rohbau des Biomasseheizwerks in Neutraubling.
Bayern: Pakt für mehr Holzenergie
[3.5.2024] Der Freistaat Bayern setzt mit dem neuen „Pakt Holzenergie Bayern“ auf die Stärkung der energetischen Holznutzung. Ziel ist es, moderne Holzenergieanlagen in verschiedenen Bereichen zu fördern. mehr...
VSHEW: Einspeiseregeln auf den Prüfstand
[2.4.2024] Die aktuellen Regeln zur Biogaseinspeisung ins Gasnetz hält der Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft für unverhältnismäßig und fordert eine gerechtere Kostenverteilung zwischen Anlagenbetreibern und Verbrauchern. mehr...
VSHEW-Vorstand Andreas Wulff will die Regelungen zur Einspeisung von Biomethan in das Erdgasnetz auf den Prüfstand stellen.
Schleswig-Holstein: Bioenergie-Initiative begrüßt
[18.3.2024] Der LEE SH begrüßt die schleswig-holsteinische Bundesratsinitiative zur Zukunft der Bioenergie. mehr...
Mönchengladbach: Fahrzeugflotte fährt mit Bio-Kraftstoff
[29.2.2024] Die GEM in Mönchengladbach hat ihre Fahrzeugflotte auf den Bio-Kraftstoff HVO 100 umgestellt, wodurch der CO2-Ausstoß um über 85 Prozent reduziert wird. Diese Maßnahme dient als Übergangslösung bis zur weitreichenden Einführung von Elektro- oder Wasserstoffantrieben für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. mehr...
Die GEM in Mönchengladbach hat ihre Fahrzeugflotte auf den Bio-Kraftstoff HVO 100 umgestellt.

Suchen...

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
Meriaura Energy Oy
22761 Hamburg
Meriaura Energy Oy
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG
VOLTARIS GmbH
67133 Maxdorf
VOLTARIS GmbH
Uniper
40221 Düsseldorf
Uniper

Aktuelle Meldungen