[30.3.2017] Die Klimaschutzkommune Cochem-Zell hat zum Expertentreff Cochem-Zeller Energiedorf eingeladen. Auch die Landespolitik war mit Energiestaatssekretär Thomas Griese vertreten.
Der Landkreis Cochem-Zell war der erste Landkreis in Rheinland-Pfalz, der seinen Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien deckt. Mittlerweile exportiert Cochem-Zell sogar Strom. Und auch weiterhin hat sich der Gemeindeverband ehrgeizige Klimaziele auf die Fahnen geschrieben. So will der Landkreis mit seinem Masterplan den Ausstoß klimaschädlicher Gase um 95 Prozent senken und den Energieverbrauch halbieren. Jetzt hat der Vorreiter in Sachen Klimaschutz zum 2. Expertentreff Cochem-Zeller Energiedorf eingeladen.
Der rheinland-pfälzische Energiestaatssekretär Thomas Griese (Bündnis 90/Die Grünen) würdigte zunächst das Engagement des Landkreises: „Gerade beim Ausbau der erneuerbaren Energien und bei der Reduzierung der Treibhausgase kommt den Regionen, Städten und Gemeinden im Land eine Schlüsselrolle zu. Der Landkreis Cochem-Zell leistet hier mit seinen vielfältigen Aktivitäten einen wertvollen Beitrag.“ Dann ging der Staatssekretär zur Landespolitik über. „Ein Schwerpunkt der Landesregierung ist die Energiewende: Nach ersten Einschätzungen könnte der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung im Land 2016 auf rund 47 Prozent gestiegen sein“, sagte Griese. Außerdem habe Rheinland-Pfalz den Klimaschutz im Landesklimaschutzgesetz verankert. Demnach sollen die Treibhausgase bis 2020 um mindestens 40 und bis 2050 um mindestens 90 Prozent sinken.
Neben dem Stromsektor biete vor allem die Wärmewende großes Potenzial für die Kommunen im Land, die Energiewende dezentral mitzugestalten. Durch Wärmenetze könnten etwa fossile Heizungsanlagen ersetzt werden. Das spare CO2 und stärke die regionale Wertschöpfung. Deshalb unterstütze Rheinland-Pfalz mit seinem neuen Wärmekonzept energetische Quartiers- und Gebäudesanierungskonzepte, Nahwärmenetze, effiziente Öfen und Maßnahmen zur Kopplung der Sektoren Strom und Wärme. Dafür stünden bis zum Jahr 2018 zehn Millionen Euro zur Verfügung.
(me)
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