[5.11.2015] Der kommunale Energiekonzern STEAG will Vorreiter bei der Etablierung von Energiespeichern werden. An sechs Kraftwerksstandorten sollen Batterien mit einer Leistung von jeweils 15 Megawatt errichtet werden.
Für 100 Millionen Euro beschafft das kommunale Unternehmen STEAG sechs große Batteriesysteme. Das Unternehmen strebt nach eigenen Angaben damit eine Vorreiterrolle bei der Etablierung von Batteriespeichern und der Vermarktung der darin gespeicherten Energie in Deutschland an. Wie STEAG weiter mitteilt, sollen ab Mitte 2016 an sechs Kraftwerksstandorten die Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis mit jeweils 15 Megawatt (MW) Leistung in Betrieb genommen werden. Die Großbatterien sollen für die Erbringung von Primärregelleistung eingesetzt werden – einer von den Übertragungsnetzbetreibern wöchentlich ausgeschriebenen Dienstleistung zur Stabilisierung des Stromnetzes. Laut der Pressemeldung werden die sechs Anlagen unabhängig von den Kraftwerken der STEAG betrieben und können vollautomatisch in wenigen Sekunden bei einem Überangebot an Energie das Stromnetz entlasten und im umgekehrten Fall Energie ins Netz einspeisen.
STEAG-Chef Joachim Rumstadt erklärt: „Speicher und die Schaffung von Flexibilität sind wesentliche Elemente für die Realisierung der Energiewende in Deutschland. STEAG hat sich deshalb entschlossen, diese Investition in Großbatterien für den Einsatz im Regelenergiemarkt und ohne Inanspruchnahme von Fördermitteln zu realisieren.“ Das Unternehmen hat bereits mit dem am Kraftwerk Völklingen-Fenne installierten LESSY-System eine Großbatterie mit einem MW Leistung im Markt für Regelenergie eingeführt (
wir berichteten). „Die Erfahrungen und das Know-how aus diesem Projekt wollen wir nun für die Investition in mehrere Großbatterien nutzen und damit einen weiteren Meilenstein bei der Umsetzung unserer Strategie erreichen“, sagt Rumstadt.
(al)
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