[8.7.2015] Die Entscheidung gegen einen Kapazitätsmarkt im aktuellen Weißbuch des Bundeswirtschaftsministeriums stößt auf Kritik des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Ein Energy-Only-Markt 2.0 löst aus Sicht des Branchenverbands die wesentlichen Probleme der Energiewirtschaft nicht.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begrüßt das vom Bundeswirtschaftsministerium vorgelegte Weißbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“ (
wir berichteten) als vertiefte Diskussionsgrundlage. Die darin getroffene politische Grundsatzentscheidung zur Weiterentwicklung des Strommarkts mit wettbewerblichen Elementen und die Absage an einen Kapazitätsmarkt stößt hingegen nicht auf Zustimmung. In einer ersten Stellungnahme erklärt Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführerin des Branchenverbands: „Wir sehen weiterhin die alleinige Weiterentwicklung des Strommarktes 2.0 als nicht ausreichend an, um mittelfristig eine jederzeit sichere Energieversorgung zu gewährleisten.“ Ein Energy-Only-Markt 2.0 löst aus Sicht des BDEW zudem die wesentlichen Probleme der Energiewirtschaft nicht. Müller: „Unsere Unternehmen brauchen dringend eine wirtschaftliche Perspektive zum Beispiel für moderne, effiziente Gaskraftwerke.“ Der Verband will nun den Blick nach vorn richten und weitere Vorschläge der Energiebranche für eine tragfähige Umsetzung der politischen Grundsatzentscheidung einbringen.
(al)
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