BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Mittwoch, 3. Juli 2024

Berlin:
Kein Platz für Kohlestrom


[20.2.2015] In einem Zwischenbericht spricht sich die Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ gegen die Verstromung von Braunkohle aus.

Die Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ des Berliner Abgeordnetenhauses hat einen Zwischenbericht veröffentlicht. Darin heißt es, dass in einer konsequent erneuerbaren Energiestrategie für die Verstromung von Braunkohle kein Platz mehr sei. Auch die Erschließung der Braunkohletagebaugebiete Welzow-Süd-II und Jänschwalde-Nord in Brandenburg widerspreche den Klimazielen Berlins und sollte aus dem gemeinsamen Landesentwicklungsplan gestrichen werden, empfehlen die Abgeordneten. Als Sachverständigen hörte die Kommission Professor Bernd Hirschl vom Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) an. Der Energieexperte wies auf Widersprüche der Konzepte und Planungen der beiden Länder Berlin und Brandenburg hin und empfahl die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie Klimaneutrales Berlin sowie des derzeit laufenden Prozesses zum Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm mit den Partnern aus Brandenburg zu diskutieren.
Hirschl berichtete den Kommissionsmitgliedern auch darüber, dass urbane Räume viele gute Voraussetzungen hätten, um ambitionierten Klimaschutz zu betreiben. Insbesondere hätten Städte ein deutlich größeres Potenzial Strom selbst zu erzeugen als bislang angenommen. Zu einem zukünftigen Energiemix in Berlin und Brandenburg führte er aus, dass die Windstromerzeugung aus Brandenburg, die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und die Solarstromerzeugung in Berlin im Hinblick auf den täglichen sowie saisonalen Ausgleich perspektivisch gut zueinander passen. (al)

Zwischenbericht der Enquete-Kommission„Neue Energie für Berlin“ (PDF, 920 KB) (Deep Link)

Stichwörter: Klimaschutz, Berlin, IÖW, Bernd Hirsch



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Klimaschutz

Brandenburg: Start einer Online-Beteiligung
[24.6.2024] Vom 25. Juni bis zum 15. Juli haben in Brandenburg Bürgermeister, Landräte, Amtsdirektoren und Klimaschutz-Manager die Möglichkeit, in einer Umfrage und einem Dialogbereich ihre Bedarfe und Erfahrungen mitzuteilen. mehr...
Metropolregion Nürnberg: Emissionen müssen schneller sinken
[14.6.2024] Die Metropolregion Nürnberg hat ihre Treibhausgasemissionen seit 1990 um ein Drittel reduziert. Dies reicht jedoch nicht aus, um bis 2040 klimaneutral zu werden. Die CO2-Reduktion muss von derzeit 3,7 auf 5,1 Prozent pro Jahr gesteigert werden. mehr...
Bilanz zu Treibhausgas-Emissionen in der Metropolregion Nürnberg vorgestellt.
Schleswig-Holstein: Fahrplan zur Klimaneutralität
[12.6.2024] In Schleswig-Holstein haben sich die Stadtwerke Flensburg, Kiel und Neumünster sowie das Energiewendeministerium jetzt auf einen gemeinsamen Fahrplan zur Transformation der Energieproduktion geeinigt. Damit wollen sie das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 erreichen. mehr...
Baden-Württemberg: Landesgebäude sparen Energie
[6.6.2024] Im Jahr 2023 wurden in Baden-Württemberg 359 Maßnahmen zur Energieeinsparung und Emissionsminderung an landeseigenen Gebäuden umgesetzt. Dazu zählen Maßnahmen zur besseren Wärmedämmung, zur Optimierung technischer Anlagen, LED-Beleuchtung, Photovoltaikanlagen und Heizungserneuerungen. mehr...
Hamburg: Museen reduzieren CO2-Verbrauch
[6.6.2024] Das Hamburger Projekt Elf zu Null kann zwei Jahre nach seinem Start erste Erfolge verzeichnen. In ihm haben sich vor zwei Jahren elf Kultureinrichtungen zusammengetan, um ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. mehr...
Auch die Hamburger Kunsthalle konnte ihre Treibhausgasemissionen reduzieren.