[8.9.2022] Die Stadtwerke Sigmaringen nutzen zur Berechnung ihrer Stromnetzentgelte erstmals eine Plattform von regiocom, NWS und IfE. Diese Portallösung soll Transparenz und Konsistenz in die Netzentgeltkalkulation bringen.
Die Stadtwerke Sigmaringen haben ihre Stromnetzentgelte für das Jahr 2022 erstmals per Regulierungsmanagement-Plattform kalkuliert. Schon bei der Premiere konnte der kommunale Versorger von den erhofften Vorteilen profitieren. Für die jährliche Kalkulation der Stromnetzentgelte der Stadtwerke Sigmaringen war in der Vergangenheit ein externer Dienstleister zuständig. Dieser verarbeitete die übermittelten Zahlen zum fertigen Preisblatt. Das korrekte Ergebnis der Netzentgeltkalkulation wurde zur Freigabe vorgelegt. Jedoch waren darüber hinaus gehende Details der Berechnung nicht bekannt. Die Möglichkeiten zur Einflussnahme während des Kalkulationsprozesses waren eingeschränkt. Das ist bei der jetzt genutzten Regulierungsmanagement-Plattform anders: Die Stadtwerke Sigmaringen befüllen das Online-Tool selbst und können darüber hinaus verschiedene Varianten berechnen. Während des gesamten Prozesses werden sie von den Unternehmen, die das Portal bereitstellen, interaktiv unterstützt.
Initiatoren der mandantenbasiert bereitgestellten Plattformservices sind die regiocom mit ihrer Regulierungsmanagementsoftware rcRegMan sowie die NetzWerkStadt (NWS) und die IfE NetzConsult als fachliche Partner und Dienstleister. Zusammen treten sie unter dem Namen rm-Gruppe auf. Das Stadtwerk kann die für die Netzentgeltkalkulation benötigten Daten aus dem Vorjahr in dafür bereitgestellte Eingabemasken eintragen. Auf Wunsch unterstützen NWS und IfE bei diesem Prozess – was bei der Premiere bei den Stadtwerken Sigmaringen durch die NWS der Fall war. Im zweiten Schritt folgt eine energiewirtschaftliche Plausibilisierung der Daten durch die Spezialisten NWS oder IfE. Dann kalkuliert das System die Netzentgelte und produziert ein vorläufiges Preisblatt. Dessen Inhalte und der Kalkulationsprozess werden in einem Abstimmungsgespräch zwischen den beteiligten Unternehmen diskutiert, bewertet und verabschiedet. Bis zu diesem Zeitpunkt können bei Bedarf Anpassungen bei den Eingangsgrößen vorgenommen werden. Schließlich werden Preisblatt, Verprobung und Berichte für die Regulierungsbehörde vom System automatisiert als Excel- oder PDF-Dokumente erzeugt. Ein nächstes Ziel der rm-Gruppe ist der Aufbau einer digitalen Aus- und Weiterbildungsplattform. Diese wird zukünftig auch den Zertifikatslehrgang Regulierungsmanagement in Zusammenarbeit mit der Hochschule Schmalkalden unterstützen.
(ur)
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