[21.8.2019] In Neubrandenburg ist offiziell der Grundstein für einen Kurzzeitwärmespeicher gelegt worden. Die Neubrandenburger Stadtwerke investieren dafür mehr als zehn Millionen Euro, die Speicherkapazität beträgt 700 Megawattstunden.
Mit einem neuen Kurzzeitwärmespeicher wollen die Neubrandenburger Stadtwerke (neu.sw) ihre grüne Wärme-Wende vorantreiben. Der Speicher mit einer Kapazität von 700 Megawattstunden (MWh) soll den Betrieb des 90 Megawatt (MW) leistenden Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerks weiter optimieren. Die dort bei der Stromproduktion entstehende Wärme wird als Fernwärme für Heizung und Warmwasser genutzt. Ähnlich einer Thermoskanne kann der Speicher später überschüssige Wärme festhalten. Die Speicherfähigkeit entspricht nach Unternehmensangaben dem Fernwärmebedarf der Stadt an zwei Sommertagen.
Nachdem im Mai bereits das Fundament für den Koloss selbst gegossen wurde, entsteht derzeit die Hülle, für die zwölf jeweils drei Meter hohe Stahlringe montiert werden müssen. Nach Fertigstellung wird der Kurzzeitwärmespeicher 36 Meter hoch sein und 23.000 Kubikmeter Fernwärmewasser mit einer maximalen Speichertemperatur von 99 Grad Celsius fassen. Im kommenden Jahr soll der Betrieb starten. Investiert werden mehr als zehn Millionen Euro. „Dieser Speicher setzt einen Meilenstein für die künftige Wärmeversorgung der Stadt“, so Ingo Meyer, Vorsitzender der neu.sw-Geschäftsführung. So könne der Erdgasverbrauch und der Kohlendioxidausstoß deutlich gesenkt werden.
Insgesamt investieren die Neubrandenburger Stadtwerke mehr als 20 Millionen Euro in die Fernwärmeversorgung Neubrandenburgs. Im Rahmen der grünen Wärme-Wende sind noch der Umbau des heutigen Aquiferspeichers zu einer Geothermieanlage und der Aufbau eigener Solarthermieanlagen geplant (
wir berichteten).
(ur)
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Bildquelle: Neubrandenburger Stadtwerke