[9.6.2017] Wenn Erneuerbare-Energien-Anlagen mehr Strom produzieren als die Netze aufnehmen können, müssen diese im Zuge des Einspeise-Managements vom Netz genommen werden. Mecklenburg-Vorpommern sei kaum von solchen Maßnahmen betroffen, teilte jüngst die Landesregierung mit.
In Mecklenburg-Vorpommern habe sich die Einspeisung aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz erheblich verbessert, heißt es in einer aktuellen Meldung der Landesregierung. Das gehe aus dem von der Bundesnetzagentur (BNetzA) veröffentlichten Bericht Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2016 hervor. Demnach entfielen auf Mecklenburg-Vorpommern nur 0,6 Prozent der Einspeise-Management-Maßnahmen in Deutschland. Im Vorjahr habe der Wert noch bei 1,5 Prozent gelegen, teilt die Landesregierung mit. Und auch für die kommenden Jahre gebe der Bericht Entwarnung. So sollen Abregelungen auch 2018 und 2019 kein relevantes Problem in Mecklenburg-Vorpommern darstellen.
Energieminister Christian Pegel (SPD) sagte: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Entgegen anderslautenden Gerüchten sind Abregelungen in den Übertragungsnetzen für Mecklenburg-Vorpommern keine relevante Größe.“ Den höchsten Wert unter allen Bundesländern habe Brandenburg erreicht. So entfielen auf Brandenburg im Jahr 2016 67,7 Prozent aller bundeweiten Abregelungen im Übertragungsnetz.
Auf Verteilnetzebene stellt sich das laut dem Bericht der Bundesnetzagentur allerdings anders dar: So fallen rund 74,2 Prozent der Einspeise-Management-Maßnahmen im Verteilnetz auf Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern folgt auf Platz zwei mit 8,8 Prozent. Damit haben die Abregelungen in den Verteilnetzen Mecklenburg-Vorpommerns im Vergleich zum Vorjahr (5,9 Prozent) deutlich um 2,9 Prozent zugenommen.
(me)
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Christian Pegel
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