[7.8.2014] Die milde Witterung hat zu einem Rückgang des Öl- und Gasverbrauchs im ersten Halbjahr 2014 geführt. Die erneuerbaren Energien konnten hingegen leicht zulegen.
Der Energieverbrauch in Deutschland lag in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um fast acht Prozent niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Wichtigste Ursache für diese Entwicklung war die deutlich mildere Witterung. Zu diesem Schluss gelangt die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) nach vorläufigen Berechnungen des Energieverbrauchs. Demnach erreichte der Verbrauch an Primärenergien im ersten Halbjahr 2014 eine Höhe von 6.572 Petajoule (PJ) oder 224,3 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten. Am deutlichsten nahm der Erdgasverbrauch ab. Er ging nach ersten Schätzungen um fast 20 Prozent zurück. Der Verbrauch an Steinkohle lag um knapp sieben Prozent, der an Braunkohle um knapp vier Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Die Kernenergie verzeichnete ebenfalls einen Rückgang um 1,7 Prozent.
Mit Ausnahme der Wasserkraft konnten die erneuerbaren Energien indes leicht zulegen: Die Nutzung erneuerbarer Energien verzeichnete in den ersten sechs Monaten insgesamt ein Plus von gut einem Prozent. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft ohne Pumpspeicher sank um 28 Prozent. Die Windkraft an Land steigerte ihren Beitrag dagegen um 22 Prozent und die auf See um neun Prozent. Bei der Photovoltaik gab es ein Plus von 27 Prozent. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Bruttostromverbrauch erreichte 28,5 Prozent (Vorjahr 24,6 Prozent). Da sich der Verbrauchsrückgang über alle fossilen Energieträger erstreckte, die Erneuerbaren dagegen leicht zulegen konnten, geht die AGEB davon aus, dass sich bereits zur Jahresmitte ein Rückgang der CO2-Emissionen in Deutschland für das Gesamtjahr prognostizieren lässt.
(ma)
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