[8.5.2014] Auf dem Workshop IT-Sicherheit für intelligente Messsysteme diskutierten mehrere IT-Experten die energiewirtschaftlichen und technischen Herausforderungen beim Roll-out von Smart Meter. Fazit: Es herrscht noch viel Nachholbedarf.
Das Thema Smart-Meter-Gateway-Administration hat die Energiebranche seit einigen Monaten fest im Griff – so auch die rund 50 Teilnehmer des Workshops IT-Sicherheit für intelligente Messsysteme in Bochum. Laut Veranstalter Voltaris erläuterten ausgewählte Branchenexperten, welche energiewirtschaftlichen und technischen Herausforderungen bis zum Roll-out bewältigt werden müssen und wie die Smart Meter Gateways in die Systeme bei externen Marktteilnehmern eingebunden werden können. Voltaris-Geschäftsführer Peter Zayer eröffnete den Workshop mit einem Vortrag über die Herausforderungen beim Rollout von intelligenten Zählern und Messsystemen. Dabei standen vor allem das Verordnungspaket Intelligente Netze sowie die Umsetzung der Kosten-Nutzen-Analyse im Vordergrund. Um die Anforderungen an einen Smart-Meter-Gateway-Administrator bei der Einbindung von Gateways in existierende Systeme ging es beim Vortrag von Jens Klakutsch vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Er verdeutlichte, dass die Anforderungen mit ISO 27001/ IT-Grundschutz, ISO 27019 und der Technischen Richtlinie zwar vorlägen, eine konkrete Ausgestaltung in Form einer TR-03109 Teil 6 oder einem speziellen IT-Grundschutz-Baustein jedoch noch in der Entwicklung seien. Ulrich Grottker von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) erklärte in seinem Vortrag die eichrechtlichen Anforderungen, die im Anforderungsdokument PTB-A 50.8 formuliert sind und die BSI-Anforderungen ergänzen. Anschließend ging Sönke Maseberg vom Unternehmen datenschutz cert unter anderem darauf ein, wie ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) für den Gateway-Administrator aufgebaut werden kann. Darüber hinaus gab Roland Vogt vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Einblicke in die Anforderungen an die Smart Meter Public Key Infrastructure (PKI). Zuletzt informierte Michael Gröne vom Unternehmen SIRRIX, wie und durch welche technischen Möglichkeiten Smart-Meter-Systeme sicher gestaltet werden können.
Die zahlreichen Vorträge sowie die intensiven Diskussionen mit den Teilnehmern haben laut Voltaris gezeigt, dass sowohl von der regulatorischen als auch von der technischen und inhaltlichen Seite her noch viel Arbeit ansteht. Peter Zayer: „Energieversorger sollten sich deshalb bereits jetzt mit den Roll-out-Strategien intelligenter Zähler und Messsysteme beschäftigen, insbesondere diejenigen Unternehmen, die sich dafür entschieden haben, die neuen Messsysteme zu betreiben und die Aufgabe des Gateway-Administrators zu übernehmen.“
(ma)
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