[17.4.2013] Auf seiner Jahreshauptversammlung fordert der baden-württembergische Versorgerverband VfEW Bund und Länder auf, bei der Umsetzung der Energiewende zügiger zu handeln. Verbandspräsident Rudolf Kastner wurde einstimmig im Amt bestätigt.
Der Verband für Energie- und Wasserwirtschaft (VfEW) beurteilte auf seiner Jahreshauptversammlung den aktuellen Fortschritt bei der Energiewende und sprach sich für die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sowie für die Einführung eines neuen Marktdesigns aus. Verbandspräsident Rudolf Kastner sagte: „Bund und Länder müssen im Sinne der Energiewende nicht nur zügiger handeln, sondern auch beachten, dass die Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit unserer Energieversorgung stets gewährleistet bleiben.“ Inzwischen liege der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung in Baden-Württemberg bei fast 23 Prozent. „In diesem Bereich befinden wir uns auf dem richtigen Weg. Schade ist, dass in den vergangenen zwei Jahren lediglich 14 Windkraftanlagen gebaut wurden“, so Kastner. Das Ziel der grün-roten Landesregierung, jährlich 100 Projekte umzusetzen, sei also noch weit entfernt. Da beim Ausbau der Windkraft und im Rahmen anderer Kraftwerksprojekte immer wieder Akzeptanzprobleme aufgetreten seien, fordert der Verband, die Bürger frühzeitig zu informieren und sie in die Planungen einzubinden. Außerdem sollten häufiger Beteiligungsoptionen, beispielsweise über Bürgergenossenschaften, geschaffen werden.
Auf der Hauptversammlung des Versorgerverbands, der über 230 Mitgliedsunternehmen in Baden-Württemberg vertritt, wurde Rudolf Kastner, Vorstandsvorsitzender der EGT AG aus Triberg, einstimmig für weitere zwei Jahre zum Präsidenten gewählt. Als 1. Stellvertretender Präsident des VfEW wurde Klaus Saiger, Geschäftsführer des Reutlinger Unternehmens FairEnergie, ebenfalls im Amt bestätigt.
(al)
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Bildquelle: EGT, Wolfgang Häcker