[16.9.2022] Mitte Oktober versammeln sich Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft in Berlin zum Europäischen Geothermiekongress. Unter anderem wird eine Roadmap Geothermie für Deutschland vorgestellt.
Zum Europäischen Geothermiekongress findet sich vom 17. bis 21. Oktober 2022 die Branche in Berlin zusammen. Der Kongress ist geprägt von aktuellen politischen Entwicklungen. Laut Veranstalter, dem Bundesverband Geothermie, kann sich die Energiekrise zu einer Wärmekrise entwickeln, wenn die Außentemperaturen fallen. Deshalb sei es wichtiger denn je, eine Lösung für emissionsfreie Energie und vor allem Wärme zu finden. Der Europäische Geothermiekongress möchte ein Teil der Lösung sein. Vier Hauptthemen stehen im Zentrum des Programms: Geothermische Lösungen für die zukünftigen erneuerbaren Energiesysteme, Politik und Märkte, Technologie und Innovation sowie Forschung und Entwicklung. Teilnehmen werden nicht nur Vertreter aus ganz Europa, sondern auch aus verschiedenen Bereichen: Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Politische Impulse setzen unter anderem Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag sowie Christian Maass vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Des Weiteren spricht Ajit Menon, Vizepräsident Geothermie von Baker Hughes, dem Hauptsponsor des Kongresses.
Projektbeispiel aus Polen
In der dritten Sitzung berichtet der Vizeminister im polnischen Ministerium für Klima und Umwelt Piotr Dziadzio über die Road Map für Geothermie in Polen und die dort geplanten Maßnahmen. Dazu gehören die Nutzung des Potenzials der oberflächennahen Geothermie sowie der Nieder-, Mittel- und Hochtemperaturgeothermie, die Speicherung von Wärmeenergie im Gestein, die Minimierung von Investitionsrisiken bei geothermischen Projekten, Forschungsarbeiten und die Einführung innovativer Technologien sowie die notwendigen Gesetzesänderungen. Dziadzio: „Ein solch umfassender Ansatz und die Systematisierung der Entwicklungsrichtungen ermöglicht die Durchführung von Großprojekten, die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden, sowie von entwicklungsfördernden Aktivitäten wie Forschungsarbeiten und Pilotprojekte, die von polnischen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen durchgeführt werden.“ Daran anknüpfend stellen Professor Ingo Sass vom Helmholtz Institut GfZ Potsdam und Professor Rolf Bracke vom Fraunhofer IEG, die „Roadmap Geothermie“ für Deutschland vor.
(sav)
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