BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Donnerstag, 4. Juli 2024

50Hertz:
Rekord an Erneuerbaren im Netz


[10.3.2020] Im Jahr 2019 hat der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz über sein 10.400 Kilometer langes Höchstspannungsnetz so viel Strom aus erneuerbaren Energien transportiert wie nie zuvor. Zugleich konnte das Unternehmen die Kosten für das Engpass-Management senken.

60 TWh an erneuerbarem Strom speiste 50Hertz (hier der Firmensitz in Berlin) 2019 in sein Netz ein. Mit einer Erneuerbare-Energien-Einspeisung von rund 60 Terawattstunden, davon der Großteil aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen, wurde im vergangenen Jahr eine neue Bestmarke im 10.400 Kilometer langen Höchstspannungsnetz von 50Hertz erzielt. Insgesamt haben die erneuerbaren Energien im Jahresmittel zu 60 Prozent den Strombedarf in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen gedeckt. Zugleich musste immer seltener in die Fahrweise von Anlagen eingegriffen werden. Bei diesem Engpass-Management, dem Einspeise-Management von Erneuerbare-Energien-Anlagen und Redispatch mit konventionellen Kraftwerken, konnte 50Hertz die Mengen von 4 TWh im Jahr 2018 auf nur noch 2,5 TWh und die Kosten von 134 Millionen Euro auf 84 Millionen Euro senken.
Nach dem Netzentwicklungsplan 2030, der im Dezember 2019 von der Bundesnetzagentur (BNetzA) bestätigt worden ist, werden insbesondere die drei nordöstlichen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt auch in Zukunft große Stromüberschüsse erzielen. Dies zeigt, dass auch nach dem Beginn des Kohleausstiegs gut ausgebaute und sichere Stromnetze benötigt werden. Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz, erklärt: „Der Nordosten Deutschlands entwickelt sich immer mehr zum Grünen Kraftwerk der Energiewende in Deutschland. Auch mit einem kontinuierlich steigenden Anteil von Wind- und Sonnenstrom im Netz haben wir die Kosten im Griff. Und für die Zeit nach dem Ausstieg aus der Stein- und Braunkohleverstromung stehen wir für die Sicherheit des Stromsystems und schaffen dafür die notwendigen Voraussetzungen.“
Bei Netzoptimierung, Verstärkung und Ausbau kommt 50Hertz nach eigenen Angaben unter den gegebenen gesetzgeberischen und planerischen Umständen gut voran. Im vergangenen Jahr wurde die Netzanbindung der Windparks Wikinger und Arkona (50Hertz-Projekt Ostwind 1) mit Anbindung an das Umspannwerk Lubmin (Trassenlänge 92 Kilometer) offiziell in Betrieb genommen. Außerdem hat 50Hertz Leitungen und Umspannwerke unter anderem durch neue Trafos und Masten verstärkt. Auch Künstliche Intelligenz (KI) kommt im 50Hertz-Netz zum Einsatz. Damit können Netzverluste besser prognostiziert und in der Folge auch Kosten beim Stromeinkauf reduziert werden.
2019 hat das Unternehmen ein Jahresergebnis in Höhe von 178 Millionen Euro (2018: 238 Millionen Euro) erzielt. Im laufenden Jahr rechnet 50Hertz mit einer Steigerung der Investitionen um rund 40 Prozent. Bis 2024 will 50Hertz weiterhin massiv in die Strominfrastruktur für die Energiewende investieren. Gegenüber dem Zeitraum 2015 bis 2019 steigen die Investitionen nach Angaben des Netzbetreibers um 1,1 Milliarden Euro auf 4,2 Milliarden Euro an. Bis zu 60 Prozent des Investitionsprogramms werden extern finanziert, dazu seien auch neue Finanzierungen erforderlich. (ur)

https://www.50hertz.com

Stichwörter: Smart Grid, Netze, 50Hertz, Photovoltaik, Windkraft, Höchstspannungsnetz

Bildquelle: Frank Urbansky

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Netze | Smart Grid

Hertener Stadtwerke: Digitalisierung der Ortsnetzstationen
[3.7.2024] Bis Ende des Jahres wollen die Hertener Stadtwerke 25 ihrer Ortsnetzstationen digitalisiert haben. Dies ist notwendig um die unterschiedlichen Akteure im Stromkreislauf besser überwachen und steuern zu können. mehr...
Umrüstung einer Trafostation der Hertener Stadtwerke mit moderner Visualisierungssoftware.
Bayernwerk/LEW: Einspeisesteckdosen können kommen
[27.6.2024] Bayernwerk Netz und LEW Verteilnetz haben das Konzept für Einspeisesteckdosen vorgestellt. Die Netzbetreiber stellen in Umspannwerken dazu zusätzliche Anschlussleistung für Erneuerbare-Energien-Anlagen bereit. mehr...
Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Egon Leo Westphal (rechts) und LEW-Vorstand Christian Barr (links) stellen dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Einspeisesteckdose vor.
Magdeburg: Neues Umspannwerk genehmigt
[18.6.2024] In Magdeburg entsteht jetzt ein neues Umspannwerk in einem geplanten Industriegebiet, in dem sich unter anderem Intel ansiedeln wird. Das Umspannwerk ist eine entscheidende Voraussetzung für eine stabile Energieversorgung. mehr...
Amprion: Baustart für A-Nord
[14.6.2024] Das Unternehmen Amprion hat jetzt den Grundstein für eine Konverterstation in Emden-Petkum gelegt. Sie soll ein zentrales Bindeglied sein, um große Mengen Windstrom innerhalb Deutschlands zu verteilen. mehr...
Grundsteinlegung für die Konverterstation des Projektes A-Nord in Emden-Petkum.
TransnetBW: Airbag für das Stromnetz
[11.6.2024] TransnetBW hat mit dem Bau eines Netzverstärkers in Kupferzell begonnen. Damit kann das Übertragungsnetz künftig besser ausgelastet werden. mehr...

Suchen...

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Netze | Smart Grid:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH

Aktuelle Meldungen