[7.11.2019] Effizienz in neuem Licht, das versprach eine Veranstaltung der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg Anfang November. Die Gemeinden Meißenheim und Brackenheim berichteten von ihrem individuellen Weg zur modernen Straßenbeleuchtung.
Auf der Veranstaltung „Effizienz in neuem Licht“ Anfang November in Stuttgart hat die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) gezeigt, wie die Straßenbeleuchtung mit wenig Aufwand und ohne eigene Investition gelingen kann. Mit der Energiedienstleistung Contracting können Kommunen Modernisierungskonzepte über einen Dritten, den Contractor, umsetzen. So kann eine Kommune laut KEA-BW mit wenig Verwaltungsaufwand Sanierungsprojekte realisieren, die Budget und Personalschlüssel sonst nicht zuließen. Anhand von zwei Beispielen erklärten die Referenten, wie eine Gemeinde ihre finanziellen Mittel möglichst effektiv einsetzen kann. Mit den Überschüssen einer Investition eine andere Investition anstoßen – diesen Weg beschreitet die Gemeinde Meißenheim im Ortenaukreis. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED wird eine so hohe Energiekosteneinsparung erwirtschaften, dass sich damit die Sanierung dreier öffentlicher Liegenschaften quersubventionieren lässt. Davon profitieren werden die Grundschule, die Turn- und Festhalle Meißenheim und die Förderschule Kürzell. Beratend stand der Verwaltung das Kompetenzzentrum Contracting der KEA zur Seite. Im Team wurde schnell klar, dass Strom- und Kosteneinsparungen von rund 85 Prozent zu erwarten waren, was einer Amortisationszeit von nur rund vier Jahren entsprach, berichtet die Agentur. Fördermittel aus dem Kommunalen Sanierungsfonds des Landes und dem Landesförderprogramm Klimaschutz-Plus gaben den Anschub für die Projektfinanzierung.
Brackenheim setzt auf Beschleunigung
Das zweite vorgestellte Projekt ist in Brackenheim im Landkreis Heilbronn realisiert worden. Im Jahr 2010 beschloss die Gemeinde, die Sanierung ihrer Beleuchtung in Angriff zu nehmen. Die etwa 3.650 Straßenleuchten auf LED-Technik umzurüsten, hätte bei normaler Haushaltslage und je nach Förderprogramm laut KEA allerdings bis zum Jahr 2028 gedauert. Um die Sache zu beschleunigen, entschied sich der Gemeinderat für das Einspar-Contracting. Auch hier habe die KEA-BW das nötige Know-how einbringen können, sodass die Sanierung in drei Monaten erledigt war. Mit einer garantierten Stromverbrauchseinsparung von 443.250 Kilowattstunden pro Jahr spart die Gemeinde nun jährlich 84.000 Euro. Aus diesem Topf zahlt sie dem Contractor die geleistete Arbeit nach und nach zurück.
(sav)
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Bildquelle: KEA-BW