[19.7.2024] Laut dem aktuellen Energie- und Klimaschutzbericht 2022/23 hat Stuttgart seit 1990 seine Treibhausgasemissionen um 49 Prozent reduziert und somit fast die Hälfte des Wegs zur angestrebten Klimaneutralität zurückgelegt.
Die Landeshauptstadt Stuttgart verzeichnet Fortschritte auf dem Weg zur Klimaneutralität. Wie die Stadt mitteilt, zeigt der Energie- und Klimaschutzbericht 2022/23, der vergangenen Freitag (12. Juli), im Ausschuss für Klima und Umwelt vorgestellt wurde, eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 49 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990.
Der Bericht gibt detaillierte Einblicke in die Energie- und Treibhausgasbilanz für das Jahr 2022 und bietet erstmals eine Prognose für 2023. Um die Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen, hat die Stadt 2022 einen CO2-Reduktionspfad entwickelt, der die erlaubten Emissionen für die kommenden Jahre definiert.
Verringerung um fünf Prozentpunkte
2022 beliefen sich die Treibhausgasemissionen im gesamten Stadtgebiet auf 3,26 Millionen Tonnen. Durch verstärkte Energiesparmaßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energien konnten die Emissionen um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr reduziert werden. Bürgermeister Peter Pätzold betonte bei der Veröffentlichung des Berichts: „Damit haben wir fast die Hälfte auf dem Weg zur Klimaneutralität in Stuttgart bis 2035 geschafft.“
Die Prognose für 2023 ist ebenfalls positiv: Es wird erwartet, dass die Emissionen weiter sinken und eine Einsparung von 54 Prozent gegenüber 1990 erreicht wird. Um das Ziel der klimaneutralen Landeshauptstadt zu verwirklichen, sind zusätzliche Maßnahmen zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung in allen Bereichen erforderlich, darunter städtische Gebäude, Wohngebäude, Industrie, Energieversorgung und Verkehr.
Städtische Liegenschaften erfüllen Vorbildfunktion
Eine Vorbildfunktion nehmen die städtischen Liegenschaften ein. Hier wurde der CO2-Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr um 17.360 Tonnen reduziert, was einer Gesamtreduktion von 75 Prozent gegenüber 1990 entspricht. Dies ist vor allem auf den erhöhten Anteil biogener Gase zurückzuführen.
Das kommunale Energiemanagement hat der Landeshauptstadt zufolge seit 1977 erhebliche Erfolge erzielt, darunter eine Verringerung des Heizenergiebezugs um 48 Prozent. Dies hat nicht nur das Klima geschützt, sondern auch Einsparungen von fast einer Milliarde Euro bei den Energie- und Wasserkosten ermöglicht.
2022 betrieb die Stadtverwaltung 258 Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien, darunter 183 Photovoltaikanlagen. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung lag bei 35,9 Prozent, während die Eigenerzeugung im Strombereich 11,6 Prozent erreichte.
(th)
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