[27.8.2015] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) sieht für das vom Bundeswirtschaftsministerium vorgelegte Weißbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“ Nachholbedarf.
Welches Strommarktdesign kann auch bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien eine sichere, günstige und umweltfreundliche Stromversorgung gewährleisten? Mit dieser Frage befasst sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Weißbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“. Nun hat sich die Deutsche Energie-Agentur (dena) dazu geäußert. In vielen Aspekten teile sie die Vorschläge des Weißbuchs – zum Beispiel bei den Plänen, die freie Preisbildung am Strommarkt zu garantieren oder die Bilanzkreistreue zu stärken. Für einzelne Bereiche des Strommarkts greifen die vom BMWi vorgeschlagenen Maßnahmen aus Sicht der dena allerdings zu kurz. So sei es zum Beispiel wichtig, die Regelleistungsmärkte für neue Anbieter zu öffnen. Dafür einen Sekundärmarkt für Sekundärregelleistung als Alternative zu kürzeren Vorlaufzeiten einzuführen, sieht die Agentur hingegen skeptisch. Auch spricht sich die dena dafür aus, dass Speicher künftig nicht mehr als Letztverbraucher eingestuft werden und von Letztverbraucherabgaben vollständig entlastet werden. Zur grundlegenden Weiterentwicklung der heute bestehenden Netzentgeltsystematik wäre eine bundesweite Debatte unter Einbindung aller Stakeholder dringend geboten. Zuvor hatte bereits der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) Kritik am Weißbuch geäußert (
wir berichteten)
(ma)
Die dena-Stellungnahme zum BMWI-Weißbuch (PDF, 1 MB) (Deep Link)
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