[3.9.2013] Windkraftanlagen benötigen viel Platz und weite Flächen – so die allgemeine Annahme. Dass es auch anders geht, beweist ein Bremer Pilotprojekt. Am Kulturzentrum Schlachthof dient ein alter Ziegelschornstein als Unterkonstruktion für eine Windkraftanlage.
Sie sieht aus wie ein großer Quirl, arbeitet nahezu geräuschlos und ist bundesweit einmalig. Die vertikalachsige Windkraftanlage am Kulturzentrum Schlachthof in der Freien Hansestadt Bremen befindet sich auf der Spitze eines stillgelegten Industrieschornsteins. Am Freitag (30. August 2013) wurde sie nach einer zweijährigen Planungs- und Bauphase in Betrieb genommen. Laut einer Meldung der Pressestelle des Senats der Freien Hansestadt Bremen soll sie künftig rund 5.500 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen und knapp fünf Tonnen CO2 vermeiden. „Während die Nutzung der Sonnenenergie in Städten üblich ist, steht die Windkraft in urbanen Räumen noch ganz am Anfang“, sagte Umweltsenator Joachim Lohse (Bündnis 90/Die Grünen) bei der Einweihung der Anlage. „Mit dieser Pilotanlage wollen wir für die Akzeptanz von sauberer Energie aus Wind werben und gleichzeitig zeigen, dass Klimaschutz direkt vor unserer Haustür möglich ist.“ Die Windkraftanlage wird aus Mitteln des Unternehmens swb proNatur-Fonds, des Klimafonds der Bremer Umweltpartnerschaft und vom Schlachthof selbst finanziert. Sie ist bereits die zweite Anlage auf dem Gelände des Schlachthofs zur Gewinnung von Strom aus regenerativen Energien. Schon 2003 wurde auf dem Dach des Kulturzentrums eine Photovoltaikanlage installiert. Beide Anlagen zusammen sollen insgesamt rund 8.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen, was etwa dem jährlichen Strombedarf von zwei Vier-Personen-Haushalten entspricht.
(ma)
http://www.swb-gruppe.dehttp://www.schlachthof-bremen.dehttp://www.senatspressestelle.bremen.de
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Bildquelle: Pressestelle des Senats der Freien Hansestadt Bremen